Hannover. Niedersachsens CDU-Vorsitzender Bernd Althusmann schrieb, die Menschen seien bereit, diese Einschränkung auf Zeit zu akzeptieren.
Niedersachsens CDU-Vorsitzender Bernd Althusmann hat sich für eine Verschärfung der Auflagen im Kampf gegen eine Ausbreitung des Coronavirus ausgesprochen. „Eine weitergehende Ausgangsbeschränkung angelehnt an Bayern erscheint mir notwendig“, schrieb Althusmann am Samstagabend auf Twitter. Er sprach sich dabei auch für eine bundesweit einheitliche Regelung aus. „Die Menschen in unserem Land wären meines Erachtens bereit, diese Einschränkung auf Zeit zu akzeptieren“, schrieb Althusmann.
Ministerpräsident Weil hält an geltenden Corona-Maßnahmen fest
Er will damit eine weitergehende Regelung als Stephan Weil (SPD), der die bisher in Niedersachsen geltenden Maßnahmen als ausreichend empfindet, wie er am Samstag bekräftigte. Seit Samstag, 18 Uhr, müssen beispielsweise alle Restaurants im Land geschlossen bleiben. Bayern war am Freitag mit weitreichenden Ausgangsbeschränkungen vorgeprescht. So ist das Verlassen der eigenen Wohnung dort nur noch erlaubt, wenn triftige Gründe vorliegen.
Grüne: „Ausgangssperre wäre schwerer Eingriff in Grundrechte“
Im Kampf gegen die Coronavirus-Ausbreitung befürworten die Grünen in Niedersachsen dagegen den vorläufigen Verzicht auf eine Ausgangssperre. „Wir unterstützen die Richtschnur von Ministerpräsident Stephan Weil (SPD), eine generelle Ausgangssperre möglichst zu verhindern“, sagte Fraktionschefin Julia Willie Hamburg. „Sie wäre hochproblematisch und kaum zu kontrollieren.“ Es gelte nun, die bisherigen Maßnahmen durchzusetzen. „Viele verhalten sich ja sehr verantwortungsbewusst.“ Weitere Beschränkungen sollten nur gezielt wirken, sagte Hamburg. „Eine landesweit Ausgangssperre wäre ein schwerer Eingriff in Grundrechte. Es muss immer Ausnahmen geben zum Einkaufen oder um einfach mal an die frische Luft zu gehen.“ dpa
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