Wegenstedt. Der vom Feuer betroffene Landwirt sieht seine Existenz bedroht. Der Brand erinnert an die Feuer bei Groß Denkte und Wolfsburg.

Am Ortsrand der Gemeinde Wegenstedt im Landkreis Börde brennen seit gestern sieben Strohdiemen. Die alarmierten Einsatzkräfte sahen die Rauchsäule bereits aus mehreren Kilometern Entfernung. Nach Angaben der Feuerwehr war der Brand an mehreren Stellen gleichzeitig ausgebrochen und hat sich immer weiter ausgebreitet. Laut der Deutschen Presse-Agentur ist ein Schaden von mindestens 50.000 Euro entstanden.

1200 Strohballen stehen in Vollbrand

„Hier sind über 1200 Strohballen im Vollbrand. Die Schwierigkeit besteht darin, dass die Strohdiemen nahe aneinander liegen. Wir nehmen die Lage sehr ernst und sind bemüht, wenigstens einen Teil der Ernte zu retten. Es handelt sich um Einstreu und Futter für den Tierbestand der Bauern. Gerade nach dem trockenen Sommer sind Stroh und Heu sehr rar. Für die betroffenen Landwirte ist dies ein herber Verlust“, so Wehrleiter Andreas Wolter von der Feuerwehr Calvörde.

Über 20 Kameraden waren über Stunden damit beschäftigt, ein weiteres Ausbreiten des Brandes zu verhindern und Landtechnik in Sicherheit zu bringen. Für die Nacht und den heutigen Donnerstag wurde eine Brandwache eingerichtet. „Wir lassen die betroffenen Strohdiemen kontrolliert abbrennen“, so Wolter. Insgesamt seien 800 Ballen unbrauchbar geworden. Es wird damit gerechnet, dass es noch mehrere Tage eine Rauchentwicklung gibt.

Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Verletzt wurde niemand. Die Ermittler prüfen, ob zwei spielende Kinder im Alter von etwa 13 Jahren etwas mit dem Brand zu tun haben könnten. Sie wurden laut Polizei vor dem Ausbruch des Brandes an den Heurollen gesehen.

Wintervorrat für die Versorgung der Mutterkühe vernichtet

Die Familie des betroffenen Landwirts sieht sich nach dem Brand in der Existenz bedroht. Lutz Fauter: „Erst kam die Dürre. Ein Teil unserer Ernte ist dadurch ausgefallen. Und nun ist der ganze Wintervorrat für die Versorgung der Mutterkühe in Flammen aufgegangen.“

Die brennenden Strohballen erinnern an die Feuer in der Feldmark bei Groß Denkte und an der A39 in Wolfsburg. In beiden Fällen geht die Polizei ebenfalls von Brandstiftung aus.