Bremen/Hannover. Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil wäre aus Sicht des designierten Bremer Regierungschefs ein guter Kandidat für den SPD-Vorsitz.

Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil wäre aus Sicht des designierten Bremer Regierungschefs Andreas Bovenschulte ein guter Kandidat für den SPD-Vorsitz. „Er ist ein erfolgreicher Ministerpräsident und wäre zweifellos ein geeigneter Kandidat für das Amt“, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. „Wir brauchen jemanden, die oder der den Menschen mit klaren Worten vermitteln kann, was, warum und für wen wir Politik machen. Neben einer klaren programmatischen Aufstellung ist das das Entscheidende, um die Leute wieder für die SPD zu gewinnen.“

SPD-Vorsitz soll Anfang Dezember besetzt werden

Nach dem Rücktritt der bisherigen SPD-Chefin Andrea Nahles ist der Bundesvorsitz kommissarisch besetzt. Kandidaten für den Posten haben bis zum 1. September Zeit, ihren Hut in den Ring zu werfen. Der Vorsitz soll nach einer Mitgliederbefragung auf einem Parteitag Anfang Dezember besetzt werden.

„Stephan Weil und ich kennen uns seit vielen Jahren“

Bovenschulte war in den vergangenen Jahren Bürgermeister der niedersächsischen Gemeinde Weyhe. Bei der Bremer Landtagswahl Ende Mai wurde er in die Bürgerschaft und später zum SPD-Fraktionschef gewählt. Als der amtierende Bürgermeister und Senatspräsident Carsten Sieling (SPD) kurze Zeit später seinen Rückzug ankündigte, wurde Bovenschulte als dessen Nachfolger nominiert. Wird der Senat wie erwartet Mitte August von der Bürgerschaft gewählt, ist Bovenschulte Chef der ersten rot-grün-roten Regierung in einem westdeutschen Bundesland.

Den Regierungschef des Nachbarlandes kennt er nach eigenen Angaben näher. „Stephan Weil und ich kennen uns seit vielen Jahren und haben ein sehr gutes Verhältnis zueinander“, sagte Bovenschulte.