Braunschweig. Die Uni arbeitete die DDR-Spionage selbst auf. Richtig brisant war es nicht, was die Spitzel zusammentrugen.

Die Technische Universität Braunschweig galt bisher als ein exzellentes Spionageobjekt für die DDR-Staatssicherheit. Die Nähe zur ehemaligen innerdeutschen Grenze und die Forschung machten die TU zu einem stark mit Agenten durchsetzten Zielobjekt. So dachte man bisher.

Diese Ansicht muss wohl revidiert werden. Zu diesem Ergebnis kommen Klaus Oberdieck und Michael Wrehde von der TU Braunschweig. Zehn Monate lang arbeitete Wrehde 9000 Datensätze aus. Mehr als 30.000 Euro ließ sich die TU das Projekt für die halbe Stelle des wissenschaftlichen Mitarbeiters kosten.