Hannover. Unzählige Insekten und Reptilien könnten vor der Hitze nicht fliehen und verendeten, teilte der Naturschutzbund am Freitag mit.

Der Moorbrand auf einem Bundeswehrgelände im Emsland hat nach Einschätzung des Naturschutzbundes (Nabu) bisher bereits zu einem Ausstoß von 500 000 Tonnen Kohlendioxid geführt. Unzählige Insekten und Reptilien könnten vor der Hitze nicht fliehen und verendeten, teilte der Nabu am Freitag mit. Darüber hinaus sei die Belastung für die Menschen in den angrenzenden Ortschaften sowie für die Einsatzkräfte durch den Rauch hoch.

Moorflächen auf Bewässerung überprüfen

Der Nabu kritisierte die Schießübungen der Bundeswehr in dem ausgetrockneten Moor, die den Brand ausgelöst hatten. Alle Moorflächen müssten auf Bewässerungen überprüft werden. Positive Beispiele an einigen Standorten zeigten, dass sich nasse Moore und eine weitere militärische Nutzung nicht ausschließen müssten.

Dritter Ort könnte wegen des Moorbrands evakuiert werden

Im schlimmsten Fall müssen wegen des Brandes drei Orte evakuiert werden. Sollte der Wind die Rauchwolken ungünstig treiben, müssten auch die 7500 Einwohner der Gemeinde Sögel in Sicherheit gebracht werden. Das sagte eine Sprecherin des Landkreises Emsland am Freitag. Zuvor hatte der Landkreis den Katastrophenfall ausgerufen und Vorbereitungen für eine mögliche Evakuierung der Orte Groß Stavern und Klein Stavern mit insgesamt 1000 Einwohnern getroffen. Dort könnte der Funkenflug vom benachbarten Bundeswehr-Gelände zur Gefahr werden. Am Freitag fachten Sturmböen das Feuer weiter an.