„Sally Perel würde es wohl am meisten schätzen, wir würden sein Lebenswerk würdigen, indem wir seine Botschaft einfach nur weitertragen.“

So klein und doch so groß. Sally Perel hatte die seltene Gabe, Demut in Menschen zu wecken und die Ohren und Herzen zu öffnen. Weil er nicht rhetorisch einseifte, sondern mit sanftem Ton aus ehrlichster Seele erinnerte, mahnte und appellierte.

Sally Perel hat gelebt, was er beschwor: Respekt, Toleranz, Menschenfreundlichkeit. Bescheiden und humorvoll. Wie sehr er die Menschen mit seiner Botschaft berührte, zeigen die vielen Beileidsbekundungen aus Nah und Fern.

Wer Perel je erlebt hat, wie ihm – dem alten weißen Mann – die Herzen junger Menschen zuflogen, war erst erstaunt, dann gerührt. Seine unaufgeregten Worte saßen. Dabei berichtete er Unerhörtes. Es waren Berichte aus einer Zeit, als Menschen anderen Menschen unsägliches Leid und Tod zufügten.

Perel hat bekannt, dass er ihn nie ganz abgelegen konnte, den Hitlerjungen Salomon, den Jupp. Diesen Bengel, der ihm das Leben gerettet hatte und doch eben auch ein überzeugter Nazi war. Das Dilemma hat Perel zeitlebens schwer zu schaffen gemacht.

Wir werden sein verfilmtes Leben demnächst im Astor-Kino auf die große Leinwand bringen und fänden es wunderbar, wenn sich danach unzählige Jugendliche aufgerufen fühlten, sich für den Sally-Perel-Preis zu bewerben und damit ein Zeichen zu setzen.

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Seien wir sicher, dass auch die Stadt Braunschweig ihm ein ehrendes Denkmal setzen wird. Wird sie eine Straße, einen Platz oder einen Park nach ihm benennen? Eine Skulptur aufstellen? Sein Bildnis im Rathaus aufhängen?

Sally Perel würde es wohl am meisten schätzen, wir würden sein Lebenswerk würdigen, indem wir seine Botschaft von Liebe, Respekt und Toleranz einfach nur weitertragen. Beherzt, wie er es getan hat. Leben wir seinen Traum!