„Die Erwartungen des Unternehmens sind hoch, der Druck mindestens ebenso. Der Trinity ist damit zum Erfolg verdammt.“

Trinity ist der Name des großen Hoffnungsträgers für VW. Ab 2026 soll das elektrifizierte und für das autonome Fahren vorbereitete Spitzenmodell der Konzern-Kernmarke vom Band rollen. Seit dem frühen Freitagabend wissen wir, wo: In Wolfsburg.

Die Entscheidung überrascht nicht. Von Anfang an hat der Autobauer einen Standort für die neue Fabrik in unmittelbarer Nähe zum Stammwerk favorisiert. Diese Vorgabe wurde nun erfüllt. Zwar gehen die Kreise Gifhorn und Helmstedt, die sich ebenfalls als Standorte ins Spiel gebracht haben, leer aus. Die gute Nachricht lautet aber: Die mit dem Trinity verbundenen Jobs bleiben in unserer Region.

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Wer nun meint, das verwöhnte Wolfsburg wird jetzt noch mehr gepampert, springt zu kurz. Die Entscheidung für den VW-Stammsitz ist auch eine große Bürde. Die Auslastung des Werks ist ein Dauerthema, ebenso die nach wie vor zu schwache Rendite der Kernmarke VW. Zugleich wird der Wettbewerb härter, Tesla provoziert mit seiner Fabrik in Grünheide quasi direkt jenseits des Wolfsburger Werkszauns, und auf dem so wichtigen Markt China läuft es auch nicht mehr doll. Um es kurz zu sagen: Wolfsburg wird als Produktionsstandort noch mehr liefern müssen als bisher. Um die Milliardeninvestitionen zu rechtfertigen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Wolfsburger zu verteidigen, um das Geschäft der Kernmarke zu stabilisieren. Die Erwartungen des Unternehmens sind hoch, der Druck mindestens ebenso. Der Trinity ist damit zum Erfolg verdammt.