„Jetzt, wo es langsam wieder kühler wird, ist noch mehr Disziplin gefordert.“

Angesichts der mehr als Zehntausend Neuinfizierten in Frankreich und Spanien pro Tag, angesichts der inzwischen mehr als 200.000 Toten in den USA muss man einmal mehr sagen: Deutschland und besonders Niedersachsen haben die Corona-Krise bisher gut gemeistert.

Die Landesregierung macht einen guten Job – das darf man auch erwarten. Pfleger, Ärzte und die Mitarbeiter in den vielen Gesundheitsämtern in Niedersachsen leisten Hervorragendes. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Beschäftigten in Heimen, Kliniken und Praxen sich einem erhöhten Infektions-Risiko aussetzen. Und der Großteil der Bürger? Zieht mit, hält sich an die Corona-Regeln, wahrt den Abstand, befolgt die Hygiene-Regeln, trägt in Läden und dem ÖPNV Maske.

Nur so sind wir im vergangenen halben Jahr gut durch eine Krise gekommen, die von uns allen Anstrengungen abverlangt. Einen erneuten Lockdown darf es nicht geben. Das würde die Wirtschaft nicht verkraften. Auch Kitas und Schulen sollten ihre Türen offen halten. Das gilt auch für die Alten- und Pflegeheime im Land. Vereinsamung trifft vor allem Ältere.

Jetzt, wo es langsam wieder kühler wird und die Zeit in den Parks und Gärten, den Außenbereichen der Cafés, Kneipen und Restaurants leider langsam vorbei ist, ist noch mehr Disziplin gefordert. Und es sind die Gastronomen und Hoteliers, die bald besonderer Unterstützung bedürfen. Das gilt auch für die vielen (kleinen) Theater, Kinos, Musiker und Veranstalter. Hier müssen Bund und Land noch viel stärker helfen.