“Der Staat muss kontrollieren, wer wann für wie lange einreist – Liebe hin oder her.“

Ein Paar liebt sich, aber beide kommen aus verschiedenen Ländern. Nichts Besonderes heutzutage, sollte man denken. Die Welt ist näher zusammengerückt, innerhalb Europas sowieso, aber auch außerhalb.

Im Detail kann es dann aber doch kompliziert werden, wenn ein Deutscher im Ausland geheiratet hat und seine Frau dann zu sich ins Land holen will. Sprachtests sind zu bestehen, ohne ist mit einem Visum nur ein zeitlich recht eng begrenzter Aufenthalt möglich. Wie lange genau? Auch das schwankt, je nachdem, aus welchem Land der nicht-deutsche Partner kommt. Manch einer vertut sich und kriegt Probleme.

Unnütze, gar unmenschliche Bürokratie? So einfach ist es nicht. Die Regelungen mögen hart erscheinen, aber sie haben ihren Sinn, das lässt sich im Zeitalter von Flüchtlingskrisen und Parallelgesellschaften weniger denn je bestreiten. Der Staat muss kontrollieren, wer wann für wie lange einreist – Liebe hin oder her.

Und wer längere Zeit oder dauerhaft mit seinem Partner in Deutschland leben will, muss sich wenigstens notdürftig verständigen können. Diese Regelung gilt nicht zuletzt auch im Sinne der ausländischen Partner, denn ein selbstständiges Leben ohne dauernde Hilfe ist sonst schlicht unmöglich. Das kann letztlich niemand wollen.