„Die Profilschärfung ist der richtige Ansatz. Fachkräfte will die Allianz für die Region anlocken und sichern.“

Bei der Allianz für die Region haben sie schon immer in großen Maßstäben gedacht. Unser Raum zwischen Harz und Heide soll in puncto Jobs und Lebensqualität Vorbildfunktion für ganz Deutschland übernehmen. Das war der Anspruch, als die Initiative aus Kommunen und Wirtschaft Anfang 2013 an den Start ging. Damals reihte VW, der wichtigste Arbeitgeber, einen Rekord an den nächsten.

Fünf Jahre später besinnt man sich auf das Wesentliche. Bisher war der Aufgabenbereich der Allianz sehr global. Es ging um Bildung, Gesundheit, Energie, Freizeit, Mobilität und Wirtschaftsförderung. Irgendwie alles und gar nichts. Der konkrete Nutzen für die Bürger in unserer Region blieb da schon mal auf der Strecke. Doch schließlich geht es auch um Steuergelder. Wahrscheinlich wird sich auch VW gedacht haben: Die Mittel, die wir in unserer Region in die Allianz stecken, müssen viel zielgerichteter eingesetzt werden.

Da ist die klare Profilschärfung der richtige Ansatz. Fachkräfte will die Allianz anlocken und sichern. Die Automobilwirtschaft und -forschung will die Allianz unterstützen. Diese Kernindustrie ist gerade bei uns der Motor. Das Vorhaben klingt gut, aber noch zu schwammig. Antworten, wie genau die Allianz ihre Ziele erreichen will, fehlen noch. Diese müssen die Gesellschafter einfordern. Dann kann die Allianz zu einer wirklich wertvollen Institution in unserer Region werden.