„Dass es geht, zeigen die bundesweiten Zahlen bei den Wohnungseinbrüchen. Hier hat die Polizei auch in der Region Erfolge verbucht.“

Die Zahl der Straftaten in Deutschland ist rückläufig. Gleichzeitig fühlen sich viele Bürger unsicherer. Dieser Widerspruch ist nur ein scheinbarer. Denn beide haben Recht: die Statistiker der Polizei und die vielen Menschen in der Republik, die ein diffuses Unsicherheitsgefühl beschleicht.

Die Straftaten sind in Deutschland 2017 zwar um 9,6 Prozent zurückgegangen. Doch die Werte aus den Vorjahren der Flüchtlingskrise – aus 2013 und 2014 also – liegen immer noch höher als derzeit. Das gilt ganz besonders für Gewalttaten, die bei vielen Bürgern für Ängste sorgen. Unsere Region bildet dabei eine wohltuende Ausnahme. Denn im Bereich der Polizeidirektion Braunschweig sinken die Straftaten bei der Gewaltkriminalität im Langjahresverlauf seit 2012. Einen Ausrutscher nach oben bildete 2016.

Dass es geht, zeigen die bundesweiten Zahlen bei den Wohnungseinbrüchen. Hier hat die Polizei auch in der Region – etwas abgeschwächt – Erfolge verbucht. Sie hat in den Dienststellen der Bekämpfung von Wohnungseinbrüchen einen größeren Stellenwert gewidmet, Ermittlungsgruppen gegründet.

Es liegt also nicht am Willen der Polizisten. Sollen auch in anderen Bereichen die Fallzahlen sinken, müssen mehr Beamte her. Doch gerade die Union muss sich den Vorwurf gefallen lassen, die Polizei ausgedünnt zu haben. Sie stellt seit 2005 den Bundesinnenminister. Seit 2002 sank die Zahl der Polizisten um 15 000.