„Es ist gut, dass es eine Diskussion gibt, wie sich der professionelle Fußball an den Kosten beteiligen kann.“

Die Deutsche Fußball Liga hat bereits angekündigt, in Revision gehen zu wollen. Das Urteil des Oberverwaltungsgerichtes Bremen, dass die DFL sich an den Mehrkosten für Polizeieinsätze bei Hochrisikospielen beteiligen soll, bedeutet also noch nicht, dass sich der Staat zukünftig etwas Geld von den Profi-Klubs zurückholen kann. Der deutsche Fußball sollte sich aber darauf einstellen, dass es bald so kommen könnte. Und dafür gibt es auch gute Gründe.

Natürlich können die Vereine einwenden, dass die Polizei nun einmal dafür da ist, für Sicherheit zu sorgen. Egal ob bei Sportveranstaltungen, Konzerten, Stadtfesten oder beim Karnevalsumzug. Und auch wenn es Menschen gibt, die auf das alles oder zumindest einen Teil davon am liebsten verzichten würden, ist es richtig, dass der Staat überall dort, wo viele Menschen aufeinandertreffen, Präsenz zeigt.

Trotzdem ist es gut, dass es eine Diskussion darüber gibt, inwiefern sich der professionelle Fußball an den Kosten für die Durchführung seiner Spiele beteiligen kann. Denn in keinem anderen Sport wird in Deutschland so viel Geld umgesetzt, werden so hohe Gehälter gezahlt wie im Fußball. Und gleichzeitig fallen an jedem Wochenende bei der Polizei zahlreiche Überstunden an, weil Zehntausende Fans durch die Republik tingeln und sich beim Volkssport Nummer 1 treffen. Diejenigen, die mit diesem Zirkus viel Geld verdienen, können sich also ruhig ein wenig an den Kosten beteiligen.