Zu „Kooperation soll den Tourismus stärken “ vom 3 Dezember:.

Die Kooperationsvereinbarung zum Ausbau der Wirtschaftssäule Tourismus wurde im Paläon unterschrieben. Einem Ort, der unter realen betriebswirtschaftlichen Bedingungen nie gebaut worden wäre.

Die Art und Geschwindigkeit, wie damals die Planung und der Bau dieses Gebäudes vorangetrieben wurde, hat viele Menschen verwundert. Auch mich. Und ich frage mich bis heute, wer sich so eilig ein Denkmal setzen wollte. Mit dem Paläon wurde uns gebetsmühlenartig eingetrichtert, dass sich unsere Region bald zu einem touristischen Hotspot entwickeln würde. Doch leider ist dies nicht geschehen. Als ich in der BZ über die 200 000 Jahre alten Eierschalen las, fiel mir fast das Essen aus dem Gesicht. Der Säbelzahn erzeugte ähnliches. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Damen und Herren, die die touristische Entwicklung unserer Region vorantreiben möchten, nicht noch ein Museum ersinnen. Vielmehr würde ich mir wünschen, dass sie bei ihrer Analyse im Kleinen beginnen. Und das heißt: Erst einmal genau hinschauen. Immer, wenn Erich Honecker seine DDR bereiste, wurde auf seiner Route, die schon Monate vorher bekannt war, alles, was nicht schön anzusehen war, aufgehübscht. Außerhalb seiner Sicht, ließ man die Städte zerfallen.

Auch heute geht es um die Sicht auf unsere Region und auf unsere Städte. Aber heute geht es um die Gunst der Touristen.

Was ist es, das Menschen dazu ermuntert, an einem Ort oder in einer Stadt zu verweilen? Es ist eben auch die Präsentation dieser Orte. In Schöningen hat man nun zum ersten Mal den Weihnachtsbaum auf dem Markt so platziert, dass Touristen, die über die Bundesstraße 244 in den Harz fahren, auf diesen Weihnachtsmarkt aufmerksam werden. Ein guter Ansatz. Und da sollte die Reise auch anfangen. Jeder Ort hat seine schönen und magischen Ecken. Und nicht nur diejenigen, die diese Kooperationsvereinbarung unterschrieben haben, sondern wir alle sind gefordert, diese Ecken für Touristen und auch für uns sichtbar und erfahrbar zu machen.

Karsten Eckelt , Schöningen

Beteiligte Schulen sollten kooperieren

Zu „IGS-Schüler lehnen Auffangklasse ab“ vom 30. Dezember:

Bei der Suche nach Gründen für den Wunsch der IGS-Schüler findet man nur den Hinweis, die Schüler hegten „große Bedenken“ gegen die Beschulung im Julianum. Sie befürchten eine „Beschulung unter Gymnasialbedingungen, mit denen sie nicht vertraut seien.“ Wäre es nicht nur denkbar, sondern auch wahrscheinlich, dass sich für die Auffangklasse auch am hiesigen Julianum genügend Bereitschaft, Verantwortungsdenken und Flexibilität fände, den Übergang in die Oberstufe verantwortlich zu organisieren und zu begleiten?

Das scheinen die Schüler in Abrede zu stellen. Recht zu geben ist den Schülern in ihrer Kritik, sie mangelhaft informiert zu haben. Das sollte dringend nachgeholt werden. Es wäre wünschenswert, wenn die beteiligten Schulen im Sinne ihrer Schüler kooperierten.

Joachim Giermann, Helmstedt