Zum Bericht „Viele Händler wünschen sich Parkplätze“ vom 26 April:.

Jedes Mal wenn ich durch unser schönes Wolfenbüttel gehe, freue ich mich über die beeindruckenden Fachwerkgebäude unterschiedlichster Stilrichtungen. Gleichzeitig stört es mich aber, wenn auf Plätzen öffentlichen Lebens wie Harztorplatz oder auch natürlich Stadtmarkt Autos abgestellt sind oder durch die Fußgängerzone Okerstraße fahren.

Jetzt gibt es Überlegungen, die Okerstraße und sogar den östlichen Bereich der Langen Herzogstraße für den PKW-Verkehr zu öffnen. Das verwundert mich: Überall gibt es Planungen, den städtischen Raum wieder verstärkt zum Lebensraum für Menschen zurückzugewinnen – nach dem Motto „Leben statt parken“. So wird eine Stadt attraktiver für alle. Gleichzeitig fordern Händler mehr Parkplätze. Was kann ich machen, dass unsere Stadt eine Stadt wird, in der ich gerne leben möchte und auch gut einkaufen kann? Wie komme ich aus dem Dilemma heraus?

Einige Möglichkeiten: Eine Busfahrkarte darf nicht teurer sein als die Parkplatzgebühren. Parkplätze müssen bewirtschaftet werden. Das Radfahren und das zu Fuß gehen als gesündeste Form der Mobilität müssen wesentlich stärker gefördert werden. Ach ja, Probleme mit Stickoxid, Feinstaub und Lärm fielen dann auch noch weg.

So wird eine Stadt attraktiver – für alle.

Ein aktuelles Gutachten kommt zu dem Ergebnis, dass ausreichend Parkplätze vorhanden sind... und Händler bringen auch sperrige Ware zum Kunden.

Martin Zimmermann, Wolfenbüttel

Bessere Ideen gefragt

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Ich verfolge nun schon seit einigen Ausgaben Ihrer Zeitung die Diskussion um die Fußgängerzone. Ja, wer will denn seinen Eisbecher neben den stinkenden Autos genießen? Wollen wir wirklich die Geschäfte am oberen Ende der Fußgängerzone endgültig abschneiden und vertreiben? Und ist nicht die Okerstraße jetzt eine gute Fahrradanbindung in die Fuzo in der fahrradfreundlichen Stadt? Wie wäre es denn, wenn die frisch gelösten Parkschein-Abschnitte als Ticket für die Nutzung der Busse des ÖPNV gelten könnten? Dann wären die weiter weg liegenden Parkplätze wohl auch interessanter. Es gibt sicher bessere Ideen für die Innenstadt als zusätzlichen Parkplatzsuchverkehr zu provozieren.

Hartmut Klonk, Wolfenbüttel