Zur Kolumne „Heute ist die Zukunft von gestern“ vom 6. Juni:

Jedem einzelnen Gedanken von Stefanie Krause kann ich nur zustimmen. Unsere Regierung unterstützt aufgrund der Corona-Pandemie mit Steuergeldern stark die Wirtschaft. Ich befürchte aber, dass einige unterstützte Wirtschaftszweige trotz Unterstützung verschwinden werden, da ihre Produkte nicht mehr in die zukünftige Zeit passen. Auch das Elektroauto ist nur eine Zwischenlösung. Es ist zwar umweltfreundlich, da unsere Luft nicht mehr so stark belastet wird. Dagegen wird in anderen Ländern, in denen die Grundstoffe für Batterien gewonnen werden, die Umwelt stark belastet. Wir müssen unseren Blick auf umweltfreundlichere Antriebssysteme lenken. Auch die Digitalisierung wird immer mehr unser Leben (Arbeitswelt, Gesundheitswesen, Bildungswesen) bestimmen. Hier liegt unsere Zukunft, und hier müssen wir noch mehr investieren.

Hans-Jürgen Krumpelt, Helmstedt

Zu „Trump will Militär abziehen“ vom 6. Juni:

Leider verstehe ich die Aufregung über den geplanten Abzug amerikanischer Truppen aus Deutschland nicht. Bei der derzeitigen Unzuverlässigkeit der Amerikaner müssen sich die Europäer auf ihre eigene Stärke besinnen. Ein großer Verlust dürfte der Abzug nicht sein. Auch wenn ich der Linken nicht gern Recht gebe, hier hat Herr Bartsch Recht. Die Amerikaner sollten auch ihre hier gelagerten Atombomben mitnehmen. Das erspart dem deutschen Steuerzahler eine Menge Geld.

Frank Richter, Braunschweig

Zu „Die jungen Krisenexperten“ vom 27. Mai:

Natürlich kann die jüngere Generation (20 -bis 35-Jährige) recht gut mit der Corona-Krise umgehen. Jüngere Menschen sind generell schneller im Umdenken und Sich-Anpassen. Sie suchen schnell nach Möglichkeiten und Schlupfwinkel für ihr Leben und ihre Zukunft. Die Generation X, die 35-50-Jährigen, sind bereits festgefahren in ihren Lebensgewohnheiten und Ansprüchen und längst nicht mehr so flexibel. Die Zufriedenheit in der derzeitigen Situation lässt für sie erheblich nach. Nicht berücksichtigt wurde in diesem Artikel die Generation der 50- bis 90-Jährigen. Sie erlebte den Zweiten Weltkrieg und die Nachkriegszeit mit vielen lebensbedrohlichen und schrecklichen Kriegserlebnissen. Mangel in sämtlichen Lebensbereichen, Wohnraum, Lebensmittel, Meinungsfreiheit, geringe Lebensperspektiven. Daran gemessen geht es uns heute, trotz der momentanen Einschränkungen, noch recht gut. Der Generation der 50- bis 90-Jährigen wird eine recht positive Gelassenheit bescheinigt, da ihre Erfahrungen ihnen gezeigt haben, dass noch weit aus schlimmere Lebensumstände bewältigt werden können und müssen.

Lieselotte Grosse, Wolfenbüttel

Zum Leserbrief „Tschernobyl schon vergessen?“ vom 3. Juni:

„Am deutschen Wesen mag die Welt genesen“ – Die Worte von Emanuel Geibel von 1861 kennzeichnen meiner Meinung nach die deutsche Energiepolitik. Es müsste doch allen allein nur die eine Tatsache zu denken geben, dass kein anderes Land der Erde solch „dumme Energiepolitik“ betreibt. Wir sind nach meiner Kenntnis weltweit die Einzigen, die Hals über Kopf aus der Atomenergie und gleichzeitig aus der Kohleverstromung aussteigen. Dabei bauen bzw. planen andere Länder neue Atomkraftwerke (meines Wissens Finnland, Frankreich, Polen, Großbritannien, China, Indien, Japan und Russland), von neuen Kohlekraftwerken ganz zu schweigen. Herr Kaufmann hat m.E. nicht den beschlossenen Atomausstieg an sich, sondern nur dessen „dumme“ Art und Weise kritisiert. Übrigens hat die Schweiz für einen Atomausstieg gestimmt, betreibt aber in kluger Manier die Kraftwerke solange weiter, wie es unter allerhöchsten Sicherheitsaspekten verantwortbar ist.

Prof. Jochen Peter Sondermann, Wolfsburg