Zu „Droht jetzt ein großer Krieg im Nahen Osten?“ vom 4. Januar:

Das, was nicht gesagt oder geschrieben wird, ist oft interessanter als das, was gesagt wird. Auch in diesem Artikel schwingt das Nichtgesagte unterschwellig mit. Es ist bekannt, dass bewaffnete Drohnenangriffe der USA auch von deutschem Boden aus gesteuert werden, wie etwa vom amerikanischen Luftwaffenstützpunkt Ramstein. Im Gegensatz zu Botschaften sind ausländische Militärstützpunkte aber kein exterritoriales Gebiet. Jedes Mal, wenn durch diese Drohnenangriffe Menschen getötet werden – auch immer wieder am Konflikt völlig unbeteiligte Zivilisten, die als „Kollateralschäden“ abgehakt werden – macht sich auch die deutsche Regierung mitschuldig. Dazu könnte auch der Mord an dem Mörder Soleimani gehören, falls der Angriff von Ramstein aus gesteuert wurde. Bisher befand sich Deutschland, vertreten durch die Bundesregierung, bei keinem von Ramstein aus gesteuerten Drohnenangriff in einer Notwehrsituation. Jedes Mal, wenn Menschen durch diese Drohnenangriffe zu Schaden gekommen sind, hätte die jeweilige deutsche Regierung strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden müssen.

Werner Knurr, Hornburg

Keiner muss sich für den Text entschuldigen

Zu „Umweltsau-Debatte: Riexinger kritisiert Buhrow“ vom 2. Januar:

Nach den zwei Beiträgen in der Zeitung am Samstag (deeskalierend in beiden Fällen, was ich gut finde) habe ich im Internet nach dem der Aufregung zugrundeliegenden Liedtext gesucht. Er war ohne Mühe zu finden: „Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad, Motorrad, Motorrad. Das sind 1000 Liter Super jeden Monat. Meine Oma ist ne alte Umwelt-Sau!“ Und nun frage mich, weshalb sich irgendjemand für diesen Text entschuldigen soll? Beschreibt er doch nur, was jeder weiß: Beim Motorradfahren wird Benzin verbraucht, und wenn „meine Oma“ das im Hühnerstall macht, ist es völlig unsinnig. Weshalb also kann man diese Oma dann nicht als „Umweltsau“ bezeichnen? Jeder weiß doch, dass keine reale Oma so etwas tun würde.

Roswitha Ristau, Braunschweig

Gesunde Kinder trotz Kuhmilch

Zum Interview „Mit tierischen Produkten sparsam sein“ vom
6. Januar

Ich habe drei Kinder groß gekriegt, die ausgesprochen selten krank werden, davon eines mit angeborenem Herzfehler, und das sogar mit Kuhmilch und deren Produkten. Darf ich mich jetzt auch „Ernährungsexpertin“ nennen?

Was noch an dem Artikel nervt, ist die penetrante Werbung für dessen Bücher am Ende. Ein Grund, diese nicht zu kaufen. Es gibt wesentlich bessere, ich empfehle die von Hans Ulrich Grimm und Udo Pollmer.

Cornelia Schultz, Salzgitter

Es ist 5 vor 12 bei den Basketballern

Zu „Kapitän Klepeisz hält zu Strobl“ vom 6. Januar:

Es ist 5 vor 12 bei den Braunschweiger Basketballern! Wir erleben die Selbstdemontage einer Profimannschaft. Ein Trainer, der seine Mannschaft überschätzt und sich selbst offensichtlich noch mehr, eine Geschäftsführung, die in Braunschweig nicht angekommen ist und Förderer und Sponsoren verprellt. Die Absicht des Trainers, jeden Spieler besser zu machen, hat sich in ihr Gegenteil verkehrt. Das Team handelt chaotisch, völlig desorientiert und gegen einen auch nicht besonders clever auftretenden Gegner aus Oldenburg losgelöst von einer basketballerischen Struktur.

Es ist Zeit zu handeln! Mit unseren im nationalen Vergleich bescheidenen finanziellen Mitteln waren wir dennoch auf einem guten Weg, den man spätestens mit der Lösung vom Unterbau (SG) hochnäsig verlassen hat.

Klaus-Peter Klewe, Braunschweig