Zu „Kreise: Staat will Condor helfen“ vom 25. September:

Da hat sich Condor mit den falschen Leuten eingelassen, zudem keine Rücklagen gebildet. Es handelt sich also eher um eine unternehmerische Fehlentscheidung als um Schwierigkeiten, in die man ohne jedes eigene Verschulden geraten wäre. Ein Überbrückungskredit steht gleichwohl innerhalb von wenigen Stunden zur Verfügung. Zigtausende von Kindern in Deutschland sind mit Sicherheit unverschuldet in der Hartz-Falle und in Armut. Wo sind da entsprechende Millionenhilfen und Maßnahmen, das sofort zu ändern? Im Grundgesetz steht, die Familie steht unter dem besonderen Schutz des Staates. Gewährt wird der Schutz aber Firmen. Immer wieder. Dazu gehören auch Abwrackprämie und Förderung der E-Mobilität. Es ist wirklich nur schwer zu ertragen.

Kort Borcherding, Braunschweig

Wieso helfen Soldaten nur im Ostharz?

Zu „Soldaten fällen kranke Fichten im Ostharz“ vom 25. September:

Es ist ja schön, dass man jetzt plötzlich die Idee hat, die Bundeswehr im Harz zum Einsatz zu bringen, um die Sturmschäden zu beseitigen. Aber warum nur im Ostharz? Wieso nimmt sich das Agrarministerium aus Hannover heraus, das Hilfsangebot der Bundesregierung abzulehnen? Nach 30 Jahren der Wiedervereinigung kann man doch den Harz nicht bei Sturmschäden und Borkenkäferbeseitigung teilen. Dieses Problem sollten wir doch schon überwunden haben. Unseren Soldaten die Sachkunde abzusprechen, Totholz aus dem Wald zu schaffen oder Bäume zu fällen, ist arrogant. Fachleute kann man ihnen da ja zur Seite stellen. Unsere Landesverteidigung wird man ihnen aber hoffentlich nicht abstreiten. Bei allen Unwetterkatastrophen wird die Armee geholt. Nur in Niedersachsen dürfen sie nicht im Wald zum Einsatz kommen.

Bernd-Jürgen Heyne, Wolfenbüttel

Setzen wir mit E-Autos aufs falsche Pferd?

Zum Essay von Ralf Utermöhlen vom 24. September und anderen Berichten über den Klimawandel:

Auch ich finde den Klimawandel bedrohlich und bin gegenüber jeglichen Veränderungen im Verhalten aufgeschlossen. Aber der Tanz um das goldene E-Auto scheint mir doch zu einer neuen Religion geworden zu sein. Auch Herr Dr. Utermöhlen geht über einige Dinge locker hinweg, die ich gern geklärt sehen möchte:1. Haben wird nach erfolgreichem Ausstieg aus Kohle und Atomstrom noch genug Elektroenergie, um mehrere Millionen E-Autos gleichzeitig zu laden? 2. Woher kommen die Rohstoffe für die Herstellung von Akkus? Wie lange werden diese Vorräte reichen? 3. Wird dort, wo sie abgebaut werden, die Umwelt nicht ebenso zerstört wie bei der Kohle? 4. Wie soll der Aufbau von Ladesäulen in dicht besiedelten Wohngebieten mit mehrstöckigen Häusern erfolgen? 5. Wie lang ist die Lebensdauer eines Akkus und was kostet er im Austausch? 6. Kann sich ein gemeiner Arbeitnehmer überhaupt ein E-Auto leisten? Es wird oft gesagt, wenn man in der Politik etwas verändern will, muss man den Wähler mitnehmen. Bei diesen vielen ungeklärten Fragen fühle ich mich keines Falles mitgenommen, sondern habe eher das Gefühl, dass auf das falsche Pferd gesetzt wird.

Reinhard Scholz, Braunschweig

Waffensammler unterliegen Vorgaben

Zu „Waffensammler aus Hannover vor Gericht“ vom 26. September:

Mitbürger, die privat Maschinenpistolen besitzen, als Waffensammler zu bezeichnen, ist sachlich falsch und führt nur zu Irritationen beim nicht kundigen Leser. Ein Waffensammler und eine damit gemäß des neuen Waffengesetzes legitimierte Person ist von den zuständigen Ordnungsbehörden umfassend überprüft und fachlich geprüft worden. Es sind klare und hohe rechtliche Auflagen und Anforderungen vor Erteilung eines Sammelpasses zu erfüllen. Ein solcher Sammler wird gewiss nicht gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verstoßen und Maschinenpistolen und 50 weitere Waffen horten. Sollte das doch geschehen, so ist die rechtliche Sanktion notwendig und wird erfolgen.

Kurt J. Jainz, Salzgitter