Zu „Fast alle privaten Putzkräfte arbeiten schwarz“ vom 17. Juli:

Beim Lesen des Artikels könnte man den Eindruck gewinnen, die „Nicht-Anmeldung“ geschehe auf Wunsch oder Drängen der Arbeitgeber. Dem ist jedoch meiner Erfahrung nach mitnichten so! Ich suche seit über drei Jahren eine zuverlässige Haushaltshilfe und bin auch gern bereit, entsprechend zu zahlen. Bisher habe ich noch niemanden gefunden: Zum einen fehlt der Führerschein oder die Bereitschaft, aufs Dorf rauszufahren, oder das Geld soll ohne Anmeldung bar auf die Hand gezahlt werden. Das lehne ich ab. Und wenn ich den Berichten von Bekannten glauben darf, ist die Unverbindlichkeit eines inoffiziellen Beschäftigungsverhältnisses auch durchaus gewünscht.

Wenn etwas nicht passt, kommt man einfach nicht mehr.

Kerstin Wendland, Braunschweig

Das Geschwätz von gestern ist egal

Zum Leitartikel „In Stellung gebracht“ vom 18. Juli:

Hallo SPD, hinsehen – so wird es gemacht! Man sage beharrlich, dass man nicht in das Kabinett Merkel eintreten werde, dann sage man, man habe die Situation neu bewertet, nach dem Motto: Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern und vorgestern – zum Beispiel, dass einen das Amt der Parteivorsitzenden voll und ganz beanspruche und ausfülle – dann wird man Verteidigungsministerin und bleibt natürlich CDU-Vorsitzende. So gesehen wäre Martin Schulz heute Außenminister und auch weiterhin SPD-Vorsitzender.

Karl-Erich Fehr, Braunschweig

Lage für Jugendtheater ist völlig ungeeignet

Zum Leserbrief „Alle Fakten sprechen für einen Ausbau“ vom 17. Juli:

Es ist richtig, dass Braunschweig ein neues Jugendtheater erhalten soll. Die Lage des dafür vorgesehenen Gebäudes ist meines Erachtens aber völlig ungeeignet. Der alte Klinkerbau ist eingezwängt zwischen den Gebäuden zweier Behörden, dem Gebäude der Polizei und dem hohen Haus der alten Mars-la-Tour-Kaserne. Der Zufahrtsweg ist schmal und trotz Halteverbot jetzt schon immer zugeparkt. Ein Transport von Kulissen per LKW erscheint kaum möglich. Parkplätze für Besucher sind Mangelware, wenn auch einige wenige abends von den Behörden freigegeben werden sollen. Vielleicht sind die Politiker in Hannover auch zu der Einsicht gekommen, dass der Standort für eine Millioneninvestition nicht geeignet ist. Man muss deshalb nicht gleich eine „kalte Rache“ zwischen Hannover und Braunschweig herbeireden.

Bernd Schmidt, Braunschweig

Es ist ein klarer Betrug am Wähler

Zu „Ursula von der Leyen gewählt – Niedersächsin führt Europa“ vom 17. Juli:

Alle reden immer von der tollen deutschen Demokratie, aber wo bleibt der Wähler? Deutsche gehen zur Wahl und wählen eine Partei, weil sie das, was die anderen Parteien tun, nicht wollen. Jetzt möchte jemand einen bestimmten Posten, braucht eine Mehrheit, was nur mit Hilfe anderer Parteien geht, also verhandelt man, um den Posten zu bekommen, macht, was die andere Partei möchte, aber nicht der Wähler. Was hat das mit „zum Wohle des Volkes“ zu tun? Also geht es nicht um das Volk, sondern um den Posten. Wann hören diese Vetternwirtschaft und das Geschiebe um Sitze in der Regierung endlich auf? Das ist ganz klar Betrug am Wähler. Olaf Kalenberg, Wendeburg

Eine Impfpflicht gegen Grippe wäre richtig

Zu „Masern-Impfung soll Pflicht werden“ vom 18. Juli:

Während europaweit 35 Maserntote zu verzeichnen waren und die Weltgesundheitsorganisation die Masern-Impfgegner zur globalen Bedrohung erklärten, starben im gleichen Zeitraum in Europa 44.000 Menschen an Grippe. Und nun wird die Impfpflicht eingeführt, nicht gegen die Grippe, sondern gegen die Masern. Dazu fällt einem wohl kaum noch etwas ein.

Carola Schmidt, Didderse