Zu „Weil und Betriebsrat loben Zuschlag für Batteriezell-Fabrik in Salzgitter“ vom 15. Mai:

Wenn man alle Phasen der Produktion batteriebetriebener Elektroautos zusammennimmt, also von der Schürfung der erforderlichen Rohstoffe über die Herstellung der Bauteile bis zur Endmontage in den Autowerken, dann ist der „ökologische Fußabdruck“ dieser Fahrzeuge gemäß den Aussagen von Fachleuten umweltschädlicher als der konventioneller Pkw.

Folglich befinden sich Politik und Autoindustrie auf einem Irrweg, wenn sie E-Autos mit aller Macht durchsetzen wollen und andere sinnvollere Technologien unterschlagen.

Jürgen Schönwald, Braunschweig

Ebenfalls dazu:

Mit welcher Euphorie Ministerpräsident Weil und Betriebsrat Osterloh den „Zuschlag für Batteriezell-Fabrik in Salzgitter“ feiern, ist verwirrend.

VW-Vorstand Diess hat doch völlig Recht, wenn er sagt, dass VW eigentlich bei E-Mobilität weltweit führend sein müsste und selbst die Aktionäre kritisierten berechtigt, dass „VW die Batterie-Entwicklung verschlafen“ hat.

Die Braunschweiger Zeitung stellte längst klar: Ob die Produktion im Norden Salzgitters errichtet wird, sei nach Unternehmensangaben noch nicht entschieden.

Jeder kann mit Blick auf das VW-Motorenwerk feststellen, dass es sich von der Fläche bestenfalls im besagten ersten Schritt um maximal 700 Arbeitsplätze erweitern lässt. Wenn der Betriebsrat vorausschauend anmahnt, dass nach dem „A“ jetzt auch das „B“ folgen müsse, dann hätte die Kommunalpolitik zum „interkommunalen Gewerbegebiet“ im Norden Salzgitters nicht Nein sagen dürfen – aber: hätte, hätte...

Wenn Kommunalpolitik derart falsch entscheidet, muss man sich nicht wundern, wenn andere Produktionsstätten für VW-Batterien gesucht werden, als das an der Politik gescheiterte Industriegebiet im Norden Salzgitters.

Günter Klatt, Braunschweig

Zum Leserbrief „Die Schüler dürfen sich nicht beschweren“ vom 8. Mai:

Die ewige Nörgelei über die „heutige Jugend“ wird vermutlich nie enden. Waren wir damals alle Musterknaben? Und was haben die „Fridays for Future“-Demos mit der Abi-Prüfung zu tun?

Sicher haben auch Schüler, die nicht an den Demos teilgenommen haben, ihre Probleme damit gehabt. Und was ist überhaupt schlimm daran, wenn auch Schüler mündige Bürger sind und ihren Unmut auf der Straße kundtun. Nichts wäre schlechter als eine Nachkommenschaft, die alles kommentarlos über sich ergehen lassen würde.

Ich bin 56 Jahre alt und habe Verständnis für die heutige Jugend. Außerdem finde ich es anmaßend von allgemeinen Bürgern der gestrigen oder vorgestrigen Jugend, den Schwierigkeitsgrad der Mathe-Prüfungen zu beurteilen. Ich habe ebenfalls Abitur und traue mir das nicht zu.

Peter Karstens, Erkerode

Zu „Grüne fordern Tempo 120 auf Autobahnen“ vom 17. Mai:

Wasser predigen und selber Wein trinken – die Grünen sitzen auf einem hohen Ross und schauen auf uns Normalsterbliche herab. Grüne Politiker meinen, uns ständig Vorschriften machen zu müssen. Ich möchte im Alltag selber bestimmen dürfen. Ich esse gerne Fleisch und fahre auch zügig auf der Autobahn. Ich werde mich auch in Zukunft nicht mit selbst gestrickten Kleidern aus Biobaumwolle zeigen.

Hubertus Werner, Salzgitter