Zu „Zweifel: Nächtliche Abschiebung gestoppt“ vom 9. April und dem Leserbrief „Die Abschiebung wäre Pflicht gewesen“ vom
12. April:

Zu diesem Thema möchte ich sagen, dass wir alle froh darüber sein können, dass es Beamte gibt, die eben nicht nur ihre Pflicht erfüllen. Einfach nur blind die Pflicht erfüllen – das hatten wir auf grausame Weise schon einmal. Außerdem ist es genau diese Denkweise, die der Leser hier offenbart, die mich sehr nachdenklich werden lässt. Pflichterfüllung verstehe ich anders: Menschlichkeit ist unsere Pflicht und genau die hat die Beamtin bewiesen. Vielen Dank dafür.

Anke Fricke-Rachow, Wolfsburg

Zum selben Thema:

Wie schön, dass es außer blindem Gehorsam noch Entscheidungen mit gesundem Menschenverstand gibt. In einer Demokratie ist es – Gott sei Dank – möglich, Dinge in Frage zu stellen und gegebenenfalls anders zu bewerten. In meinen Augen gehört das auch zu den Aufgaben einer Einsatzleiterin. Ich bewundere den Mut und die Entschiedenheit ihres Handelns.

Brigitte Riehl, Vechelde

Zu „,Oft wird an Bedürfnissen der Bienen vorbeigeplant’“ vom
11. April:

Selbstverständlich begrüße ich diese Idee aus vollstem Herzen. Doch kann ich es mir nicht verkneifen zu kritisieren, dass ein Teil des Geldes für die Evaluation aufgewendet wird. Dabei wissen wir doch schon, dass wir einen alle Insekten betreffenden Schwund haben und dringend etwas für deren Überleben und damit auch das unsere tun müssen.

Ein Verbot und Rückbau von Steingärten sowie die zugepflasterten Innenstadtlagen aufzubrechen, wären erste Maßnahmen, die eine sofortige Verbesserung bringen würden. Denn das Aufstellen von Insektenhotels oder die Einrichtung der wenigen Blühstreifen ist gerade zu aberwitzig, wenn die sonstigen Rahmenbedingungen nicht stimmen. Dazu die längst überfällige Wiedereinführung einer Baumschutzsatzung.

Michael Beck, Wolfenbüttel

Ebenfalls dazu:

Ich halte den Hinweis auf eine Bienenhauptstadt für völlig überzogen. Es wird eigentlich nicht viel getan, aber es wird so dargestellt, als ob man einiges wieder ins Gleichgewicht bringen würde. Eine Beruhigungspille für besorgte, verärgerte Bürger? Ich halte 6 Millionen Euro für sehr hoch, um eine 100.000 Quadratmeter Bienenwiese zu erzeugen. Es kommen noch einige Koppelweiden dazu, die gepflegt werden müssen.

Ich glaube, mit sechs Millionen Euro könnten Landwirte oder Landschaftsgärtner ganz andere Flächengrößen zu Bienenwiesen umgestalten.

Andreas Fischer, Wolfenbüttel