Zu „Rettet der Segensroboter die Kirchen?“ vom 9. Februar:

Was für eine Innovation! Während die Autoindustrie verzweifelt versucht, das autonome Fahren zu verwirklichen, hat die Kirche den autonomen Segensroboter erfunden. In sieben Sprachen, mit männlicher und weiblicher Stimme, wird der Segen ausgesprochen. Ein erbärmlicher Versuch, innovativ zu wirken und jungen Menschen hinterher zu hecheln.

Wenn man genau hinschaut, gesteht die Kirche damit ein, dass sie überflüssig ist. Seit tausenden von Jahren behaupten die Priester der unterschiedlichsten Religionen dass nur sie die Brücke von den Göttern zu den Menschen bilden, dass nur sie Kontakt zu den Göttern haben. Und nun sollen das Roboter können. Das zeigt doch, dass der Segen eines Priesters nichts bewirkt – und alles nur eine große Show ist.

Wolfram Buchwald, Gifhorn

Zu „Die Rettung der Bienen“ vom 14. Februar:

Auch in unseren privaten Gärten kann man den Rückgang der bestäubenden Insekten drastisch bemerken. Vor zwanzig Jahren flogen im Frühjahr noch Tausende durch unsere Obstbäume.

Bei dem Summen und Brummen konnte man kaum sein eigenes Wort verstehen. In den letzten Jahren waren es vielleicht ein Dutzend Wildbienen und Hummeln. Als wir letzten Frühling um den Oderwald spazierten, fiel mir auf, dass am Feldrand mehr Insekten flogen als in unserem Gartenviertel. Sind die privaten Gärtner vielleicht schlimmer als die Landwirte? Vieles deutet darauf hin. Die beliebten toten Schottergärten und die vom „Unkraut“ freigespritzten Rasenflächen bieten Insekten keinerlei Nahrung und die im Herbst freigefegten Beete keinen Unterschlupf.

Ulrich Zaiß, Wolfenbüttel