Zu den Artikeln „Was wollen die Briten eigentlich?“ und „Mahnung, was Populismus anrichten kann“ vom 17. Januar:

Mich ärgert die ständige Beschwörung von Theresa May, mit der Zustimmung zum Abkommen mit der EU erfülle sie den demokratischen Wählerauftrag durch das Referendum, in dem der EU-Austritt mit knapper Mehrheit (51,6 Prozent) entschieden worden sei. Dieses Referendum wäre wohl anders ausgegangen, wenn nicht, wie Ministerpräsident Stephan Weil zitiert wird, „diverse politische Akteure bewusst falsche Behauptungen und Schauermärchen über Europa in die Welt gesetzt hätten“. Hinzu kommt, dass viele jungen Leute, die mehrheitlich für den Verbleib in der EU waren, nicht mit abgestimmt haben. Sie waren sich nach Umfrageerbnissen zu sicher, es gäbe eine Mehrheit gegen den Brexit. Anderen, etwa Studenten, war es zu mühsam, in ihren Heimatorten abzustimmen. Das Ergebnis, ein Sieg des Populismus, ist die Folge von Wahlenthaltungen.

Johannes Wolframm, Erkerode

Die Angst vor den Konsequenzen eines Brexit hat den Jubel über die vermeintlich gewonnene Souveränität Großbritanniens verdrängt. Jetzt, wo England die EU verlassen will, zeigt sich eben die Stärke dieser politischen Vereinigung in der Form, dass das Leben der Engländer in der EU doch viel einfacher und problemloser war, als nun allein in der globalen Welt dazustehen. Die Zweifel überragen alles, und England sollte sich einen Ruck geben und die Tür zu einem Brexit wieder schließen. Falsche Entscheidungen werden nicht richtiger, wenn sie mit dem Kopf durch die Wand herbeigeführt werden.

Jochen Eckolt, Braunschweig

Zum Leserbrief „Jahrelang verzerrten wir den Wettbewerb“ vom 17. Januar über die Bilanz der Nordzucker AG:

Zu den jetzigen Preisen kann vermutlich überhaupt niemand Zucker erzeugen – weder aus Rohr noch aus Rübe. Ich selber war vor zwei Jahren in Indien. Man schlägt die Arme über den Kopf zusammen. Die Umwelt- und Arbeitsstandards dort entsprechen nicht unserem Verständnis. Auch die Löhne sind sehr niedrig. Billig ist nicht immer gut! Das Quotensystem bei Zucker hat auch Ländern in der Dritten Welt genutzt. Es waren faire Preise.

Hubertus Werner, Salzgitter

Zum Kommentar „Wird die A39 einfach so gebaut, hat die Politik nichts gelernt“ vom 14. Januar:

Mit großer Aufmerksamkeit habe ich den Gästekommentar von Professor Menzel gelesen und hoffe, dies tun auch die Entscheidungsträger, welche das Projekt später mal zu verantworten haben. Dem Leserbrief von Herrn Wunderlich hierzu, welchem ich voll und ganz zustimme, ist nichts mehr hinzuzufügen. Nachdem ich die Titelseite der gleichen Ausgabe gelesen habe, „VW und Ford bauen gemeinsam Transporter und Pick-ups“, welche ich gedanklich schon in noch größeren Massen auf unseren Straßen sehe, gibt mir dieser Leserbrief die Hoffnung, dass immer mehr Menschen verstehen, dass wir diesen Virus Auto, welcher sich in unseren Köpfen festgesetzt hat, endlich los werden müssen.

Peter Walz, Braunschweig