Zu „Dieselgate – VW verlangt Schadenersatz von Ex-Manager“ vom
11. Januar:

Reicht es nicht hin, dass Herr Oliver Schmidt vom US Bundesgericht zu sieben Jahren Haft und hoher Geldstrafe verurteilt wurde. Nun setzt sein alte Arbeitgeber VW noch einen oben drauf und verlangt geldwerten hohen Schadensersatz. Das Herr Schmidt für VW „gelogen“ hat und nicht zum Selbstnutzen handelte, kann sich doch jeder denken.

Will sich VW damit gegenüber den US Gerichten ein reines Gewissen verschaffen? Nach dem Motto: „Schaut her, wir dulden keine Schummelei.“ Eine reine Heuchelei ist das, während der große Zampano, der dummerweise von nichts eine Ahnung hatte, im goldenen Käfig sitzt und sich des Lebens erfreut.

Norbert Becker, Braunschweig

Zum Leserbrief „Der deutsche Michel ist bequem geworden“ vom
12. Januar:

Zu seinem Leserbrief zum Thema „Über die Altersversorgung wird bisher nur unehrlich diskutiert“ muss ich dem Autor leider sagen, dass er mit seiner Meinung zu der Frage „Warum zahlen nicht alle in die Rentenkasse ein?“ in Hinblick auf Beamte leider falsch liegt. Der Staat müsste für seine Beamten wesentlich tiefer in die Tasche greifen, als er es heute tut.

Außerdem hat jeder nach seinem Schulabschluss die Wahl, die Beamtenlaufbahn einzuschlagen (einfacher, mittlerer, gehobener Dienst und erst nach erfolgtem Hochschulstudium auch der höhere Dienst). Sie steht jedem offen. Scheint aber nicht sonderlich attraktiv zu sein. Warum haben heute insbesondere Dienste wie der Datenschutz als Beamter wenig Zulauf? Weil die Gehälter gegenüber der freien Wirtschaft nicht attraktiv sind. Was zählt in einem Gehaltsleben, ist die akkumulierte Summe der Einkünfte. Da sehen Beamte meist schlechter aus als Verdiener in der freien Wirtschaft. Beim Eintritt ins Renten-/Pensionsalter kommt dann der Neid, der vorher besser Verdienenden. Jeder hat die Wahl und jeder ist neidisch: Die einen im Berufsleben, die anderen danach.

Christoph Hartwig, Wolfenbüttel

Zu „Wir müssen Retter und Politiker vor Gewalttätern schützen“ vom 12. Januar:

Irrtum, Frau Ministerin Havliza: Alle Bürgerinnen und Bürger dieses Staates haben einen Anspruch darauf, vor Gewalt geschützt zu werden. Dazu sollten Richter, die vorher vermutlich eingeschüchtert worden sind oder die Folgekosten fürchten, weniger Bewährungsstrafen aussprechen, sondern wirklich einsperren.

Dazu gehört weiter, dass bereits gering kriminelle Asylforderer unverzüglich außer Landes geschafft werden, bis dahin sind alle finanziellen Zuwendungen zu streichen. Norwegen hat alle finanziellen Leistungen für abgelehnte Asylforderer gestrichen, auf einmal waren sie nicht mehr da; vermutlich sind sie jetzt alle in Deutschland. Es ist seltsam, dass das andere Länder fertigbringen, aber Deutschland nicht.

Rudi Böhm, Süpplingenburg

zu „AfD will nicht mehr raus aus der EU“ vom 14. Januar:

Tatsächlich strebt diese Partei – grotesk wie es ist – sehr wohl nach britischem „Vorbild“ ein Ende des Vereinten Europa an, falls es ihr nicht gelingt, es in ein nationalistisches Zerrbild seiner selbst zurückzuentwickeln.

Dafür plant sie erklärtermaßen, etwaige Mandate aus den Europawahlen unter anderem dazu zu missbrauchen, auf die Abschaffung eben des demokratisch gewählten Europa-Parlaments hinzuarbeiten. Während China die Rückseite des Monds erobert und Mars-Missionen plant, feiert sich in Deutschland ein bizarres, fast schon gemeingefährliches Hinterwäldlertum: Wir müssen Europas Demokratie schützen. Das ist bei den kommenden Europawahlen unsere wichtigste Aufgabe als Wählerinnen und Wähler.

Sebastian Raupach, Braunschweig