Zu „Wolfsburger SPD will mit Helmstedt neu über Fusion verhandeln“ vom 13. November:

Nur selten schaffen es Politiker, rechtzeitig und in Würde ihr Amt abzugeben. Auch der Wolfsburger Oberbürgermeister Klaus Mohrs scheint sich mittlerweile vor dem Ruhestand zu grausen. Das ist bedauerlich, jedoch verpflichtet es die Kommune mitnichten, ihrem Chef mit windigen Methoden die Amtszeit zu verlängern. Richtig gruselig wird es, wenn die unsägliche Fusionsdebatte für eine solche Maßnahme wieder aufgewärmt wird. Was die Wolfsburger von Fusionen in der Region halten, haben sie bereits vor einigen Jahren mehrheitlich kundgetan ­­– nämlich nichts. Damit bewiesen sie besseren politischen Instinkt als so mancher ambitionierte Politiker. Wenn Mohrs tatsächlich über das Vehikel neuer Fusionsverhandlungen – an deren Sinn er offenbar selbst nicht glaubt – noch ein paar Jahre Oberbürgermeister bleiben will, wird er damit nur seinen Ruf schädigen.

Stefan Felleckner, Wolfsburg

Ebenfalls dazu:

So langsam reicht es doch: Gibt es denn niemanden, der Herrn Mohrs die absolute Entbehrlichkeit der von ihm mit politischen Winkelzügen konstruierten scheinbaren Unentbehrlichkeit klar machen kann? Wie viele Organisationen – von den Bürgerstiftungen bis zu den Sozialverbänden – haben für die Gesellschaft wirklich unentbehrliche Ehrenamtstätigkeiten zu bieten? Gerade auch für Menschen mit solcher Qualifikation. Am Geld kann es doch nicht liegen und öffentliche Anerkennung gibt es da sicher auch. Alles das ist besser als der zunehmende Hohn und Spott über „die Politiker“. Bei fehlender persönlicher Einsicht muss politisch Klartext gesprochen werden, bevor die es tun, von denen wir es uns bestimmt nicht wünschen.

Heinz-Dieter Lange, Braunschweig

Zum selben Thema:

In dem Artikel wurde berichtet, dass über eine Fusion mit Wolfsburg neu verhandelt werden soll. Nachdem Wolfsburg die Fusion vor einigen Jahren strikt abgelehnt hat, soll diese Idee wieder aufgegriffen werden – jetzt aber wegen einer Verlängerung der Amtszeit des Oberbürgermeisters Mohrs. Ist es dem Landkreis Helmstedt so wichtig, zu Wolfsburg zu kommen? Der Landkreis Helmstedt hat schon immer zum Braunschweiger Land gehört und so soll es auch bleiben. Viele Institutionen sind nach Braunschweig ausgerichtet. Ich persönlich fahre lieber nach Braunschweig zum Einkaufen.

Jutta Geißler, Helmstedt