Zu den Leserbriefen „Fossile Brennstoffe verteuern“ und “Vorschläge sind schlichtweg illusionär“ vom 10. September:

Natürlich hat der Leser recht, wenn er darauf hinweist, dass es innerhalb von zwei Milliarden Jahren die unterschiedlichsten CO2-Konzentrationen und gleichzeitig Leben gegeben hat. Und es wird weiter Leben geben, wenn wir uns erst „abgeschafft“ haben, um einen Buchtitel von Harald Lesch zu zitieren. Die Zeitspanne, in der es jedoch menschliches Leben gegeben hat, zählt davon allerdings bestenfalls wenige Millionen Jahre, und es darf bezweifelt werden, ob es in dieser Zeit so gravierende Änderungen des CO2-Gehaltes gegeben hat! Und ob uns das auf die Dauer wirklich bekommen würde, ist ebenfalls eher fraglich. Denn der für uns entscheidende Aspekt ist doch, ob menschliches Leben erträglich bleiben wird, und nicht, ob überhaupt Leben vorkommt!

Nachdem in den letzten Jahrzehnten die Durchschnittstemperaturen stetig gestiegen sind, spricht einiges dafür, dass der Klimawandel im vollen Gange ist. Wenn der Leser keine Angst davor hat, dass die Sommer immer heißer werden mit langen Tagestemperaturperioden um die 35 Grad und kaum spürbarer Abkühlung in der Nacht, ist das ja schön für ihn. Ich empfinde das als Plage, und damit dürfte ich nicht allein sein.

Wollen wir wirklich warten, bis ganz bestimmt, unzweifelbar, 100-prozentig, absolut bewiesen ist, dass der Anstieg der CO2-Konzentration schädlich ist, oder wäre es nicht eine klügere Strategie diesem entgegenzuwirken bzw. unsere natürlichen und äußerst verletzlichen Gleichgewichte beizubehalten?

Ein weiterer Leser wettert zum wiederholten Mal, dass die Energiewende die Energie verteuern wird! Na und?! Energie muss teurer werden, damit wir endlich verantwortungsvoll damit umgehen! Ein „Weiter so, wie bisher“ halte ich für eine Harakiri-Strategie. Insofern sind die Vorschläge von Professor Kuck begrüßenswert!

Carl Ibs, Salzgitter

Globale Erwärmung ist Fakt

Ebenfalls zum Leserbrief „Fossile Brennstoffe verteuern“ vom 10. September:

Der Leser bagatellisiert das Problem der heutigen globalen Erwärmung und des Klimawandels unzulässig und geht dazu auch noch ungenau mit dem Begriff „Treibhauseffekt“ um, indem er den natürlichen Treibhauseffekt nicht gegen den vom Menschen verursachten, anthropogenen Treibhauseffekt abgrenzt. Tatsächlich ist Wasserdampf das wichtigste Treibhausgas, das zu circa Zweidrittel am natürlichen Treibhauseffekt beteiligt ist. Diesen natürlichen Treibhauseffekt hat es glücklicherweise, seit es Wasserdampf in der Atmosphäre gibt, immer gegeben. Andernfalls hätten wir nämlich eine globale jährliche Durchschnittstemperatur von circa - 18 Grad und nicht von komfortablen + 15 Grad; es gäbe kein Leben auf der Erde. Entscheidend ist, dass der Mensch heute durch industrielle Prozesse den natürlichen Treibhauseffekt vor allem durch CO2-Emission aus der Verbrennung von Kohle, Öl und Erdgas deutlich verstärkt, was wir als Erhöhung der globalen Durchschnittstemperatur registrieren.

Noch gefährlicher ist, dass der Leser unterschlägt, dass aufgrund der erwiesenen Erhöhung der globalen Durchschnittstemperatur der Gehalt an Wasserdampf in der Atmosphäre steigt, weil wärmere Luft bekanntlich einen höheren Wasserdampfanteil tragen kann. Durch diese Rückkoppelung verstärkt sich der anthropogene Treibhauseffekt zusätzlich.

Mit dem Hinweis, dass die Sonnenaktivität ebenfalls zur globalen Erwärmung beiträgt, vernebelt er die Problematik der heutigen globalen Erwärmung ein weiteres Mal. Sonnenforscher können belegen, dass die Aktivität der Sonne in den letzten Jahren abgenommen hat, es also zu einer globalen Abkühlung hätte kommen müssen. Wir erleben aber das Gegenteil.

Leider führen solche Stellungnahmen die unkritische Öffentlichkeit in die Irre. Die Folge ist, dass wir uns heute, weil Politik und Industrie rechtzeitige Maßnahmen zur Verhinderung des vom Menschen verursachten Treibhauseffektes verschlafen haben, nun mit den negativen Folgen der globalen Erwärmung einschließlich der auch bei uns ankommenden Klimaflüchtlinge auseinandersetzen müssen.

Reimund Wunderlich, Gifhorn

Angstmacherei dient ökonomischen Zwecken

Ebenfalls zu diesem Leserbrief:

Endlich einmal ein Wissenschaftler, der die Wahrheit über das Klima schreibt. Ich habe mehrfach in Leserbriefen darauf hingewiesen, dass zur Zeit starke Sonneneruptionen stattfinden, die die Ozeane stark erwärmen, wodurch eine

verstärkte Verdunstung stattfindet und der Wasserdampf in Form von hygroskopischen Tröpfchen aufsteigt. Dieser Wasserdampf ist das Hauptproblem der momentanen Klimaveränderungen.

Eine sehr gute Recherche wurde von dem Wissenschaftsreporter Johannes Kaufmann veröffentlicht. Leider werden Berichte amerikanischer Wissenschaftler nicht veröffentlicht, die sich ausgiebig mit diesem Problem befasst haben. Die Angstmacherei in Deutschland, leider auch von vielen Politikern, dient rein ökonomischen Zwecken – unter anderem dem Umstieg auf Elektromobilität.

Uwe Dahms, Salzgitter