Zu „Joachim Löw bleibt Bundestrainer“ vom 4. Juli:

Joachim Löw hatte als Bundestrainer erst vor wenigen Wochen seinen bis 2022 datierten Vertrag durch den DFB um weitere zwei Jahre, also bis 2022, verlängert bekommen. Beide Seiten bekräftigten schon damals, unabhängig vom Ausgang des WM-Turniers, die Zusammenarbeit fortzusetzen.

Nachdem auch nach dem kläglichen Ausscheiden der Nationalmannschaft DFB-Präsident Grindel sich uneingeschränkt zur weiteren Zusammenarbeit bekannte, ist es mir unerklärlich, dass Herr Löw fünf Tage überlegen muss, ob er weiter macht oder nicht. Es war eindeutig eine taktische Maßnahme von ihm, die aus meiner Sicht unaufrichtig und überflüssig ist.

Nun macht er also, wie schon vermutet, weiter. Mal sehen, zu welchen Veränderungen er nunmehr in der Lage ist. Viel zu erwarten ist in der Hinsicht wahrscheinlich nicht, aber seine Unantastbarkeit dürfte erst einmal dahin sein. Sein Image hat Kratzer bekommen - möglich, dass er deshalb künftig Gegenwind zu spüren bekommt.

Hartmut Preuß, Braunschweig

Inkompetenz des DFB wird unter den Teppich gekehrt

Zum Leitartikel „Das falsche Signal“ vom 4. Juli:

Ich fand den Artikel recht gut. Was man auch hätte erwähnen können, ja müssen, ist die Tatsache, dass diese Entscheidung auch das Gesicht des gesamten DFB-Vorstands wahrt, und vorläufig auch deren Inkompetenz unter den Teppich kehrt. Was eine neue Mannschaft anbetrifft, scheint die Auswahl nicht so arg groß zu sein. Der Sturm war doch eher ein laues Lüftlein, mit wenig Drang. Der Timo Werner ist sicherlich ein guter Mann, aber von den anderen in Russland hat sich kaum einer angeboten. Vergleichen Sie doch einmal das „Talent” Julian Draxler mit dem von Edinson Cavani. Das ist ja ein Unterschied wie Tag und Nacht. Was man sich auch fragen sollte, ist die Effizienz bei Eckbällen, und Fernschüssen. Außer Toni Kroos wagt ja kaum mal einer einen Fernschuss. Und einige dieser „Weltmeister” sehen ja manchmal wie Verirrte auf dem Spielfeld aus. Und die Herren vom DFB und der Löw müssen die Fans wohl als Dummköpfe ansehen, denen man jeden Mist verzapfen kann. Aber jetzt soll ja eine große Studie über die Probleme der Mannschaft in Russland – überfällig eigentlich schon seit zwei Jahren – angefertigt werden. Glauben Sie noch an Wunder, dass da viel rauskommt?

Rolf Klotzbucher, Braunschweig