Berlin.

Zu „Klöckner will strengere Tierschutz-Kontrollen“ vom 22. Mai:

Wenn es Frau Klöckner wirklich ernst sein sollte, Tierleid zu beenden, dann liegt es doch an der Bundesregierung, die entsprechende Politik zu machen. Dann bräuchte es auch keine besondere Kennzeichnung der Produkte für den Verbraucher, so dass er die Möglichkeit hätte, die Produkte zu kaufen, die die gesetzlichen Vorgaben übertreffen. Und sie könnte auch dafür sorgen, dass die Bauern auch dann von ihrer Arbeit leben können. Klöckner behauptet, als Christin die Verantwortung für Tiere als unsere Mitgeschöpfe zu spüren. Dann sollte sie auch entsprechend handeln und die Gesetze ändern. Wo es um Qual und Leid von Schwächeren geht, da darf es keine „Wahlmöglichkeiten“ für Verbraucher geben.

Eva Stäckler Prangenberg,

Braunschweig

Nicht die Tierschützer kriminalisieren

Zum selben Thema:

Die Kennzeichnung tierischer Lebensmittel wäre unnötig, wenn Frau Klöckner nicht die Tierschützer kriminalisieren, sondern die kriminellen Tierproduzenten endlich nicht mehr in Schutz nehmen und vor Gericht bringen und ihnen die Tierhaltung untersagen würde. Zum Glück teilen Richter die Auffassung, dass es Unrecht sei, das Unrecht in der Tierhaltung mittels Einbruch aufzuzeigen, nicht– und es ist auch keine Selbstjustiz. Hier versagt der Staat bisher völlig.

Michael Beck, Wolfenbüttel