Berlin.

Zu „Mehr Geld für E-Transporter und Lade-Stationen“ vom 13. Februar:

Kaum ein Wort all derjenigen, die heute den Diesel verdammen, merkwürdigerweise auch nicht von Politik und Autoindustrie, über die schlimmsten Bedingungen, unter denen auch von Kindern im Kongo das für Akkus und Batterien unerlässliche Kobalt gefördert wird. Ohne Kobalt müsste sich jede Idee vom E-Auto nämlich in Luft auflösen. Und was auch unterschlagen wird: Wir sind total von China abhängig, das sich schon die Abbaurechte in Afrika gesichert hat, als „wir“ noch vom Elektroauto träumten. Nicht wir, sondern China beutet heute Afrika aus, und wir müssen von China erwerben, was wir brauchen.

Menschenrechtsverletzungen werden dabei wohl weniger eine Rolle spielen. In den letzten zwei-drei Jahren hat sich der Kobaltpreis vervielfacht. Gleiches gilt für Lithium. Eine Massenproduktion von E-Autos kann man sich daher allein von der Preisentwicklung der benötigten Rohstoffe kaum vorstellen.

Robert Fischer, Braunschweig