Berlin.

Zu „Niedersachsen hat 110 Millionen Masthühner zu viel“ vom 11. Januar:

Lieber Herr Löhr, was anderes ist Ihnen sicher gar nicht gestattet zu sagen?! Ich antworte Ihnen: Bedingungsloses Grundeinkommen und jede Woche ein Kilo Fleisch ist kein Zeichen von fehlender Armut, sondern ein makabres, missachtendes Zeichen einer im Überfluss degenerierenden Gesellschaft, die den Blick auf die Zukunft verliert.

Matthias Brennecke, Braunschweig

Wie viel Fleisch er isst, sollte jeder selbst wissen

Zum Leserbrief „Jeder sollte seinen Fleischbedarf überdenken“ vom 12. Januar:

Sicherlich muss man den Fleischbedarf überdenken, aber nicht wie nach Gutsherrenart, dass nur noch Besserverdiener sich Fleisch und Geflügel erlauben können! Denn ob Fleisch teuer oder billig ist, hängt doch vom Verdienst ab und nicht davon, was sich einige hier wünschen! Preistreibereien haben wir doch auch schon mehr als genug im Lebensmittelbereich. Auch die Öko-Schiene sollte nicht immer als Preistreiber herhalten.

Und ob die Menschen nun viel oder wenig Fleisch essen, sollte jedem selbst überlassen sein. Auf was, bitteschön, sollen wir denn noch alles verzichten? Heute ist es das, morgen das und übermorgen was anderes! Jeder fühlt sich plötzlich berufen, für alles ein Argument zu finden, was die Preise künstlich in die Höhe steigen lässt – so beginnen auch Diktaturen!

Elke Fricke, Braunschweig

Beim Fleisch geht es allen nur ums Geld

Zu „Weltweite Fleischproduktion steigt deutlich“ vom 11. Januar:

Massentierhaltung und das damit verbundene Gülle-Problem, die vielfach katastrophale Tierhaltung, Schlachttiertransporte, alles seit Jahrzehnten bekannt. Weder Politik noch Nutztierhalter (die schon lange nichts mehr mit Landwirtschaft zu tun haben), haben es geschafft, die Zustände zu ändern. Auch mein Berufsstand, die Tiermedizin, versagt meines Erachtens vollkommen, denn die tierschutzwidrigen Zustände werden toleriert. Es geht bei allen Beteiligten in diesem System schlicht und einfach ums Geld, und da werden auch immer neue Labels unter dem nun aufkommenden Begriff „Tierwohl“ nichts ernsthaft ändern.

Billiges Fleisch, billige Eier, die Masse der Verbraucher schließt die Augen, kauft weiter diese Produkte und macht Lippenbekenntnisse zum Tierwohl/Tierschutz. Ostern wird das nächste sichtbare Beispiel für massenhaften Verkauf von Billigst-Eiern sein.

Rolf Gramm, Braunschweig