Hamburg.

Zu verschiedenen Beiträgen über E-Mobilität in unserer Zeitung:

Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik hat in einer Studie ermittelt, dass E-Autos dreckiger sind, als man denkt, auch wenn keine

Abgase rauskommen! Wer hätte das gedacht? Elektroautos seien in der Herstellung „etwas aufwendiger“, nämlich um etwa 60 Prozent, was „die Umweltwirkung“ betrifft. Ach so, nur 60 Prozent. Das ist ja so gut wie nichts.

Dummerweise hat man auch völlig übersehen, dass bei der Rohstoffgewinnung und Herstellung eines E-Autos rund zweieinhalb Tonnen mehr Kohlendioxid (CO2) ausgestoßen werden als bei einem konventionellen Fahrzeug. Damit verstärkt man den Treibhauseffekt, der wiederum die Ursache für die aktuelle globale Erwärmung ist, auf unverantwortliche Weise.

Aber nach etwa 80 000 Kilometern Fahrleistung sind die Elektrofahrzeuge „im Ergebnis umweltfreundlicher als die konventionellen Fahrzeuge“.

Blöd ist nur, dass in dieser Milchmädchenrechnung der Energieaufwand für die Entsorgung der Lithium-Ionen-Akkus nicht enthalten ist. Kann man ja mal übersehen. Übersehen hat man und übersehen werden wir natürlich auch, dass für die Produktion dieser Batteriemengen Kobalt benötigt wird, das in afrikanischen Minen unter menschenunwürdigen

Bedingungen gefördert wird, natürlich auch von Kindern.

Darüber machen sich die Nutzer von E-Autos so viele Gedanken wie die Käufer von Billigtextilien, die in Asien hergestellt werden – von den gleichen Kindern unter den gleichen menschenunwürdigen Bedingungen. Es ist beschämend.

Justus Becker, Sauingen

Gas- und Hybridautos wären eine Alternative

Auch dazu:

Meiner Meinung nach sollten Hybride und Gasautos im Vordergrund stehen – allein schon wegen der Ver- und Entsorgung und um die Infrastrukturmaßnahmen in Grenzen zu halten. Letztendlich wird nur das wirklich energieeffizienteste System über den Preis im Wettbewerb bestehen.

Markus Löser, Braunschweig