Berlin.

Zu den Leserbriefen „Kinder brauchen Liebe und Aufmerksamkeit“; „Homosexualität ist keine Krankheit“ und „Bei der ,Ehe für alle’ gibt es keine Verlierer“ vom 4. Juli:

Die drei Leserbriefe haben mich begeistert. Genauso stehe ich zur Homosexualität, die ja schließlich die Natur hervorgebracht hat. Wünschenswert wäre, dass Kinder mit viel Liebe und Fürsorge auch bei gleichgeschlechtlichen Paaren aufwachsen dürften (Adoption).

Heidemarie Vickendey, Braunschweig

Niemand wird gegen die Natur homosexuell

Zum Leserbrief „Gleichgeschlechtliche Ehe ist nicht natürlich“ vom 1. Juli:

Unterschiedliche sexuelle Orientierung findet sich in der Natur vielfach und ist von daher nicht widernatürlich, wie der Leser vorbei an längst gefestigter, wissenschaftlicher Erkenntnis behauptet. Niemand wird gegen die Natur homosexuell und wird oft bis zum Suizid führende soziale Ausgrenzungen auf sich nehmen – nur, um zu provozieren. Auf eine solche Idee könnte man aber kommen, um der inhumanen Propaganda des Lesers zu begegnen.

Meinhard Funk, Salzgitter

Adoption von Kindern ist ein Herzenswunsch

Zum Leserbrief „Kind hat Recht auf heterosexuelles Vorbild“ vom 1. Juli:

Der Leserbrief-Schreiber stellt die Erziehung bzw. Vorbildfunktion heterosexueller Eltern in den Vordergrund. Dann möchte ich gerne wissen, worin das Vorbild liegt, wenn ich zum Beispiel lese: „Familienvater stach vor den Augen seiner Kinder auf Ehefrau ein“? Und das ist kein Einzelfall.

Wenn homosexuelle Paare Kinder adoptieren möchten, ist das ein Herzenswunsch. Und darauf kommt es an, dass Kinder ein Herzenswunsch sind und entsprechend auch erzogen werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Eltern gleichgeschlechtlich sind oder nicht.

Martin Röver, Lengede

„Orchideenthema“ für das Sommerloch

Ebenfalls zur „Ehe für alle“:

Für die Mächtigen ist es immer schön, wenn die „mündigen Bürger“ durch ein machtpolitisch irrelevantes Ereignis von den wichtigen Entscheidungen abgelenkt werden. Während der Fifa-WM 2006 war in dieser Hinsicht der Idealzustand erreicht, und die Ergebnisse waren entsprechend. Nun hat man gerade keine WM zur Hand, also lanciert man ein Orchideenthema wie die „Ehe für alle“ (betrifft maximal 1 bis 2 Prozent der Bevölkerung), lässt es entsprechend medial aufblasen und wirft es der Bevölkerung vor. Letztere pariert wie ein dressierter Hund und streitet sich darüber heiser. Na also, hat wieder mal geklappt.

Stefan Felleckner, Wolfsburg