Wolfsburg.

Zu „Osterloh: Markenvorstand ist unsozial“ vom 4. Februar:

Jetzt stehen Lohnrunden an, die IG Metall fordert zum Beispiel 4,5 Prozent mehr für die Beschäftigten der nordwest- und ostdeutschen Stahlindustrie. Ein Aufschrei geht bei den Arbeitgebern rum – wegen dieser Peanuts, aber Millionen für Christine Hohmann-Dennhardt. Ganz klar, Deutschland ist eine Bananenrepublik.

Horst-Dieter Funke, Königslutter

Gewerkschaften bei VW handeln asozial

Zu „VW-Zukunftspakt in Gefahr? Betriebsrat attackiert Vorstand“ vom 9. Februar:

Früher war es oberstes Gebot der Gewerkschaften, Solidarität mit sozial Schwachen auszuüben. Hiervon ist nur noch Machtstreben der Funktionäre übrig geblieben, wie das Beispiel VW beweist. Schon mit geringen Einbußen bei der Stammbelegschaft wäre die Weiterbeschäftigung der Leih- und Zeitarbeiter möglich. Stattdessen werden regelmäßig hohe Tarifabschlüsse für die Stammbelegschaft gefordert und mit Drohgebärden weitgehend durchgesetzt. Wo bleibt da die Fürsorgepflicht für die neuzeitlichen Arbeitssklaven und deren Familien? Schon schlimm genug, dass sie außerdem bereits wesentlich schlechter entlohnt werden.

Arnold Steputat, Wolfsburg

Früher hieß es: „So etwas tut man nicht“

Zu „Die bessere Idee muss sich durchsetzen, nicht die Hierarchie“ vom 4. Februar:

VW hat klare Werte definiert: Ehrlichkeit, Offenheit, Mut, Eigenverantwortung und Vorbildfunktion. Mangelndes Unrechtsbewusstsein und Nichterkennen der negativen Folgen vor allem bei Vorstand und Aufsichtsrat ermöglichten diesen Betrug. Ein Topmanager muss dieses Wertegerüst mitbringen, denn ebenso, wie zum Beispiel die Körpergröße, lässt es sich durch Schulungen nicht wesentlich verändern. Die großzügigen Managerbezüge sind zu überdenken. Wer soll das aber tun, denn die Nutznießer sind daran nicht interessiert.

Altmodisch, aber wesentlich kürzer formuliert, könnte man sagen:

„Üb immer Treu und Redlichkeit“ oder „So etwas tut man nicht“.

Dagobert Jackisch, Braunschweig