Paris.

Zu „Hoffnungsträger aus dem Nichts“ vom 22. November:

Die französischen Republikaner zeigen mit ihrer „Volksabstimmung“ über ihren Präsidentschaftskandidaten, dass direkte Demokratie funktioniert. Beeindruckend war, hier nicht nur Parteimitglieder, sondern das gesamte französische Volk zur Wahl zuzulassen. Schließlich soll der künftige Präsident auch alle Bürger vertreten. Gleichzeitig füllt man über den Beitrag von 2 Euro die Wahlkampfkasse.

In unserem Land wird dem Bürger, insbesondere von der CDU, die Fähigkeit zur politischen Mitwirkung außerhalb von Parteien abgesprochen. Volksbefragungen oder gar Volksentscheide werden mit populistischen Parolen verhindert. Diese Haltung verhindert nicht das politische Interesse der Menschen oder deren Meinungsbildung. Es verhindert, dass die Politik den Willen des eigenen Volkes repräsentiert.

Hans Jürgen Wienroth, Schwülper