Braunschweig. Eine Printausgabe, ein E-Paper und eine Onlineausgabe: das muss doch für den Erfolg einer Zeitung reichen. Oder? Ganz so leicht ist es nicht.

In einer Zeit, in der Informationen immer und überall aufgesogen werden können, müssen Medienschaffende präsent sein – und das auf vielen Kanälen. In den vergangenen Jahren hat sich da auch bei den Ausgaben der Braunschweiger Zeitung einiges getan. Neben dem Auftritt in Social Media – zum Beispiel bei Facebook und Instagram – sind auch Medien wie Newsletter und Podcasts hinzugekommen. Was das alles ist und wozu die Zeitung diese Kanäle braucht, erfahren Sie hier.

Facebook – der stärkste Faktor bei Social Media

Wenn es darum geht, Menschen möglichst unkompliziert zu erreichen, ist Social Media immer ein wichtiger Faktor. Das gilt für Privatpersonen, Firmen – und natürlich auch Zeitungen. Eines der bekanntesten Sozialen Netzwerke ist Facebook. 2004 gegründet, zählt das Netzwerk 2019 rund 2,5 Milliarden Mitgliederinnen und Mitglieder, 25,9 Millionen davon in Deutschland. Dieses Potenzial nutzt auch die Braunschweiger Zeitung.

Wie nutzt die Zeitung Facebook?

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Facebook, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Auf Facebook sollen die Nutzerinnen und Nutzer möglichst genau das bekommen, was sie interessiert. Deshalb hat auch jede Ausgabe eine eigene Facebook-Seite. „Wir wollen unsere exklusiven Inhalte (das Lokale) zielgerecht aussteuern und die NutzerInnen erwarten das ja auch von uns: Wer in Peine lebt, interessiert sich vor allem für Peine-News, dasselbe gilt für die anderen Städte und Kreise in unserer Region“, sagt Philipp Engel, Leiter des Onlineteams. Wer aus Braunschweig kommt kann also die Braunschweiger Zeitung abonnieren, wer aus Gifhorn kommt, lässt einen Like bei der Gifhorner Rundschau da.

Aber auch ein weiterer Grund steckt hinter der Differenzierung der verschiedenen Ausgaben: „Wir haben nur begrenzt viele Plätze im Facebook-Feed. Da dann die dutzenden Artikel aus den unterschiedlichen Beritten auszuspielen würde dafür sorgen, dass sie sich gegenseitig viel Konkurrenz machen. Im Sinne der NutzerInnen und der Sichtbarkeit differenzieren wir also bei Facebook“, erklärt Engel.

Was läuft besonders gut bei Facebook?

Gerade in Corona-Zeiten funktioniert Facebook auch als Informationsquelle für die Menschen. News zum Thema Impfungen, Corona-Regeln und auch Entwicklungen in anderen Ländern werden viel geklickt und kommentiert.

Grundsätzlich werden bei Facebook aber vor allem die lokalen Themen gut angenommen. „Dazu kommen emotionale Geschichten wie etwa eine Tier-Rettung oder Menschen, die etwas Heldenhaftes gemacht haben. Grundsätzlich funktionieren hier eher die weichen Themen“, sagt Engel.

Warum ist es wichtig, dass die Beiträge ein großes Publikum ansprechen?

Facebook dient auch als Mittel, neue Leute auf die Zeitung aufmerksam zu machen und so neue Abonnentinnen und Abonnenten zu finden. Dafür müssen die Beiträge weit verbreitet werden. „Immer wenn die NutzerInnen bei Facebook rege liken, teilen und kommentieren, sorgt der Algorithmus dafür, dass auch viele andere NutzerInnen den Post angezeigt bekommen“, sagt Engel.

Und nicht zuletzt ist Facebook eine Möglichkeit, unkompliziert mit den Leserinnen und Lesern in Kontakt zu treten. Über Chatfunktionen können sie sich melden, sagen was ihnen wichtig ist, Nachfragen stellen. Das hilft auch den Inhalten, die in der Zeitung veröffentlicht werden.

Seit 2011 ist die Braunschweiger Zeitung bei Facebook

Die meisten Abonnentinnen hat der Kanal der BZ mit rund 53.500.

An zweiter Stelle stehen die WN mit rund 25.500 Abonnentinnen.

Instagram – Wie bleibt eine Zeitung jung?

Wie erreicht man die jüngeren Generationen? Diese Frage müssen sich Medienschaffende immer wieder stellen. So auch die Braunschweiger Zeitung. Die Lösung: Dahin gehen, wo die jungen Menschen schon sind. Da kommt Instagram gelegen.

Lange verschrien als Plattform, auf der es nur darum geht sein Essen zu fotografieren und sich selbst darzustellen, hat sich Instagram inzwischen auch zu einem Informationsmedium gewandelt. Menschen können sich dort auf verschiedene Arten politisch und sozial bilden, ihre Meinungen kundtun und diskutieren. Genau der richtige Ort für eine Zeitung.

Was genau macht die BZ bei Instagram?

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Instagram, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Instagram ist vor allem eine Möglichkeit, junge Leute an die Zeitung heranzuführen. Und zu zeigen, dass lokale Nachrichten auch für sie spannend sind. „Wir sind auf Instagram, weil wir auch in Zukunft gelesen werden wollen - und das tun wir eben, indem wir uns auf ein jüngeres Publikum konzentrieren, das uns noch einige Jahrzehnte erhalten bleibt. Außerdem macht es einfach mehr Spaß, die Themen zu finden und aufzubereiten, die ein jüngeres Publikum interessieren“, sagt Philipp Engel.

So funktionieren auf Instagram vor allem Themen mit Herz, Emotionen und Spaß gut. Dazu können Veranstaltungshinweise aber auch Geschichten über Helden und Heldinnen der Region gehören. Diese werden als Bild mit Text hochgeladen. Darunter steht dann noch ein weiterführender Text. Außerdem gibt’s ab und an Leserfotos zu sehen.

Auch die Ansprache unterscheidet sich bei Instagram von der in der Zeitung oder auf anderen Social-Media-Kanälen. „Wir achten darauf, auf die jüngere Zielgruppe einzugehen, und zu spiegeln, was ihnen wichtig ist“, sagt Engel. Ein Punkt ist beispielsweise, dass auf Instagram mit Doppelpunkt gegendert wird.

Was hat auf Instagram die meiste Aufmerksamkeit auf sich gezogen?

Ein Beitrag sticht bei Instagram heraus. Es ist die Nachricht aus dem Februar 2021, dass das Braunschweiger Pentahotel zeitweise Obdachlose aufnimmt, um sie vor der Kälte zu schützen. 2.500 Menschen haben diesem Beitrag einen „Like“ gegeben – also kundgetan, dass ihnen der Inhalt gefällt. Rund 54.000 Menschen wurde der Beitrag bei Instagram angezeigt.

Aber auch, dass Stadien in der Region während der EM in Regenbogenfarben beleuchtet wurden, die Tatsache, dass in Braunschweig Gastronomiebetriebe mit Sitzplätzen auf Parkplätze ausweichen dürfen und Volker Weinlich, der in Braunschweig GPS-Muster mit dem Fahrrad fährt, haben es den Nutzern und Nutzerinnen angetan.

Seit 2016 ist die BZ bei Instagram

Die Zeitung hat dort rund 22.600 Follower

58 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer sind unter 34 Jahre alt, 72 Prozent unter 44 Jahre alt.

Interessierte finden sie bei Instagram unter @braunschweiger_zeitung

Auch die Wolfsburger Nachrichten haben einen Instagram-Account. Ihn finden Interessierte unter @wolfsburger_nachrichten