Braunschweig. CDU-Politiker aus Niedersachsen und der Region haben ganz unterschiedlich auf die Ankündigung der Kanzlerin reagiert.

Zwischen Anerkennung und großem Bedauern: So haben CDU-Politiker aus Niedersachsen und unserer Region auf die Ankündigung Angela Merkels, nicht wieder für den Parteivorsitz kandidieren zu wollen, reagiert.

Der CDU-Landesvorsitzende in Niedersachsen, Wirtschaftsminister Bernd Althusmann, zollte Angela Merkel Respekt. Sie habe heute eine höchstpersönliche Entscheidung getroffen, die akzeptiert werden sollte, so Althusmann. Die CDU stehe jetzt vor der anspruchsvollen Aufgabe, den Übergang besonnen und kraftvoll zu gestalten.

Ähnlich äußerte sich der Bundestagsabgeordnete Carsten Müller: aus Braunschweig. Vor der Entscheidung, den CDU-Parteivorsitz jetzt zur Verfügung zu stellen und sich nach dieser Wahlperiode aus der Politik zurückzuziehen, habe er größten Respekt. „Es spricht für Merkel, dass sie den Zeitpunkt ihres Abschieds selbst bestimmt.“

Telse Dirksmeyer-Vielhauer, die CDU-Fraktions-Chefin im Kreistag Gifhorn, bedauerte den Schritt. Er sei nur mit der Erwartungshaltung anderer an die Kanzlerin nach den Verlusten bei der Hessen-Wahl zu erklären. „Ich bin Verfechterin von Angela Merkel. Sie hat so viel geschafft mit ihrer ruhigen, sachlichen und zurückhaltenden Art. Vor allem während der Flüchtlings- und Europakrisen.“

Oliver Junk (CDU), Oberbürgermeister von Goslar, bezeichnete die Ankündigung Merkels als „notwendigen Schritt auf dem Weg der Erneuerung seiner Partei“. Mit Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer sei eine geeignete Kandidatin für die Nachfolge schon aufgebaut worden. „Sie hat das Zeug dazu, die Partei zu führen.“ Eine Bewerbung von Friedrich Merz hielt er für das falsche Signal. „Den aus der Mottenkiste zu holen, das wollen die Menschen nicht“, ist das frühere CSU-Mitglied Junk überzeugt.