Wolfsburg. Die Hamburger Erfolgsband und die tolle US-Bassistin Nik West eröffnen vor tausenden Fans das Sommerfestival. Wenn nur dieser Durst nicht wäre...

Wegen des großkotzigen Lautsprechers im Weißen Haus droht man langsam dem Eindruck zu erliegen, Amerika bestehe vorwiegend aus grimmigen weißen Männern und seine Kulturleistung aus eigennützigen Deals und Country-Musik. Gut, dass man die Essenz des anderen, mindestens ebenso wahren Amerika mal so eben am Freitagnachmittag zur Eröffnung des Sommerfestivals der Autostadt präsentiert bekommt.

Ein Häufchen von Paradiesvögeln bevölkert auf einmal die kleine Bühne vorm Porsche-Pavillon. Ein virtuoser schwarzer Drummer, ein zierlicher asienstämmiger Gitarrist und zwei Wuchtbrummen, weiß und schwarz, mit üppigen Stimmen und noch üppigeren, aber ungemein beweglichen Körpern. Alle knallbunt und knapp bekleidet, unter souveräner Missachtung jeglicher Geschmacksgrenzen.