Braunschweig. Unsere Kolumnistin regt sich auf: Erste Bäckereien in Niedersachsen verbieten Bargeld und lassen nur noch Kartenzahlung zu.
Eine Abneigung gegen Bargeld? Die hat mein Kolumnen-Kollege, und daraus macht er keinen Hehl. Ich dagegen sage freimütig, dass ich, wenn möglich, mit Bargeld bezahle. Einen Liter Milch oder eine Packung Kaugummi mit Karte bezahlen? Das käme mir nie in den Sinn. Der Grund ist simpel: Ich glaube, einen besseren Überblick über meine täglichen und wöchentlichen Ausgaben zu haben, wenn ich eine bestimmte Summe am Geldautomaten abhebe und diese dann peu an peu ausgebe. In einigen Bäckereien wird das künftig nicht mehr möglich sein. Sie haben angekündigt, dass Kundinnen und Kunden demnächst nur noch bargeldlos zahlen können. Das ärgert mich gewaltig! Soll ich wirklich meine Karte zücken, wenn ich ein einzelnes normales Brötchen für 50, 60 Cent kaufe? Worin liegt der Sinn des ausschließlich bargeldlosen Zahlens? Eine Bäckerei in Hannover klärt auf: Durch den Wegfall des Bargelds in den Filialen werde das Unternehmen nicht nur schneller, es vermeide auch die Produktion von Müll und spare Kosten ein. Das Bargeldhandling und das Bereitstellen von Wechselgeld seien kostenintensiv. Die eingesparten Kosten ermöglichten der Bäckerei wiederum, die Preise der Backwaren konstant zu halten. Die Mitarbeitenden hätten mehr Zeit, um andere Dinge zu erledigen. Ach, warum geht es eigentlich fast immer und überall nur um Effizienz? Solange es möglich ist, werde ich auf jeden Fall Geschäfte meiden, die einem das bargeldlose Zahlen vorschreiben.
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