„Just for fun? Fehlanzeige!“

Eines muss man Ihnen lassen. Wenn Sie sich einer Sache hingeben, dann ganz. Just for fun? Fehlanzeige! Ich habe bei Nah- und Fernstudien beobachtet, dass der ein oder andere seinem Hobby mit verbissener Ernsthaftigkeit frönt – und behaupte, meine Herren, dass wir uns in diesem Punkt eher unähnlich sind. Ob bei Sport, Gartenarbeit, Schachspiel, beim Dart-, Snookergucken oder Heimwerken – stets gelten „högschde Konzentration“ (um an dieser Stelle einmal Ex-Bundestrainer Jogi Löw zitiert zu haben), äußerste Penibilität und „Bitte nicht stören!“. In diesem Zusammenhang möchte ich exemplarisch den Spießbratenclub Trier erwähnen, über den ich neulich las. Es handelt sich hierbei um 25 Sippenbrüder, die sich jeden ersten Montag im Monat treffen, um der Fleischeslust zu frönen. Ihre Leidenschaft: Rindfleisch am Drehspieß. Nicht zu stark angebraten und auf den Punkt durchgegart. Zwei Männer am Spieß sind demnach für die Zubereitung eingeteilt, drei weitere für die sich anschließende Braten- und Soßenkritik. Beim Essen sollen die Herren übrigens Lätzchen tragen, um Flecken auf Sakko oder Hemd vorzubeugen. Vereinsmeierei in högschder Vollendung.