„Und das auch noch kostenfrei!“

Meine Freundin Karen ist seit kurzem stolze Besitzerin eines Wohnwagens. Sie hat das Mobil von ihren Eltern übernommen und plant mit ihrer Familie gerade ihren ersten Tripp. Wenn folgender Appell erfolgreich umgesetzt wird, schlage ich Karen vor, doch einen Halt in Sachsen-Anhalt einzulegen: Das Stadtmarketing in Halle an der Saale – ja, man kann es fuchsig nennen – hat alle Einwohner aufgerufen, ihr privates Grundstück für Camper zur Verfügung zu stellen. Gesucht würden Grundstückeigentümer in der Stadt und der Umgebung, die bereit sind, entdeckungsfreudigen Campern einen Stellplatz für eine Nacht oder auch mehrere Nächte zur Verfügung zu stellen. Und das auch noch kostenfrei! Das Stadtmarketing präzisiert, es könne der eigene Garten ebenso angeboten werden wie ein lauschiges Stückchen Wiese oder der Parkplatz auf dem Privatgrundstück. Die Offerten könnten für ein paar Wochenenden im Jahr oder sogar längerfristig gemacht werden. Denn Campingplätze seien rar und Halle an der Saale doch so schön! Recht haben die Profis vom Stadtmarketing und fügen hinzu: Profitieren von dem Angebot würden beide Seiten. Gäste erhielten einen sicheren Stellplatz und Gastgeber die Möglichkeit, Halle im besten Licht zu präsentieren. Na, liebe Karen, ist das alles nicht überaus überzeugend?