Mein verspäteter Disclaimer lautet so: Der folgende Textrest könnte öde sein, es geht nämlich um Kleiderbügel.

Da nun jetzt immer mehr Leute besser Englisch können als Deutsch, traut man sich kaum noch zu fragen: Was heißt eigentlich „Kleiderbügel“ auf Englisch? Ich finde, so rein sprachatmosphärisch könnte „Kleiderbügel“ gut „disclaimer“ heißen – aber ich weiß schon: Disclaimer sind diese wichtigtuerischen Vorabbemerkungen, die immer häufiger die offizielle Funktion haben, empfindliche Leser vor gewissen „Stellen“ zu warnen, während sie inoffiziell natürlich die Spannung erhöhen sollen, weil ja noch was Deftiges kommt.

Mein verspäteter Disclaimer lautet aber so: Der folgende Textrest könnte öde sein, es geht nämlich um Kleiderbügel. Ja, heute ist ein Feiertag für Freundinnen und Freunde des treuen Kleiderschrank-Utensils: Am 25. Januar 1904 wurde in den USA das Patent für den von Albert J. Parkhouse erfundenen Draht-Kleiderbügel angemeldet. „Na und?“, werden manche fragen. Doch anstatt nun schnöde auf meinen Disclaimer zu verweisen, serviere ich noch zwei Top-Infos. Erstens: Im Englischen sagt man „coat hanger“. Zweitens: Die Firma von Albert J. Parkhouse machte ein Vermögen mit seiner Erfindung, er selbst ging leer aus. Buh! Für mich heißt das: Wenn ich heute Abend meine olle Strickjacke auf den „coat hanger“ hänge, werde ich an Mr. Albert J. Parkhouse denken, diesen Stellvertreter aller kreativen Menschen, die später über den Tisch gezogenen werden. Feierlich wird dieses Gedenken sein, denn ich habe eine Gemeinsamkeit mit seinen Bügeln: Ich bin nicht aus Holz.