„Der Mensch ist primär auf gute Beziehungen ausgerichtet, selbst wenn er dafür flunkern muss.“

Grundehrlich sollen sie sein, die Menschen, mit denen wir uns umgeben. Flunkern? Geht – gar – nicht. Ehrlich? Dann fassen Sie sich doch mal an die eigene Nase. Warum? Abwarten! Was tun Sie, wenn sich Madame stolz in einen unvorteilhaften textilen Schnäppchen präsentiert? Hauen Sie ein „Mit dem Hintern solltest du solche Hosen wirklich nicht tragen, Schatz“ raus? Oder verkneifen Sie sich das, um die bis dato heitere Stimmung zu retten? Ihre Herzallerliebste wird sich hingegen hüten, den Tag mit einem „Du siehst aber schlecht aus. Geht’s dir nicht gut?“ zu beginnen – obwohl Sie wirklich schon mal fitter wirkten. Sie weiß, dass Sie sich danach erst recht miserabel fühlen (und will Sie nicht den lieben langen Tag betüddeln müssen). Und wie reagieren Sie, wenn Ihnen Ihr Chef heute auf die charmante Tour kommt, nachdem Sie sich gestern noch so richtig über ihn geärgert haben? Vermutlich werden Sie um des Betriebsfriedens willen ebenso charmant erwidern. So ticken wir eben. Der Mensch ist primär auf gute Beziehungen ausgerichtet, selbst wenn er dafür flunkern muss. Forscher haben festgestellt, dass Männer übrigens leicht öfter lügen als Frauen. Auch gut zu wissen: Je größer der Temperaturunterschied zwischen Stirn und Nase, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass jemand lügt. Also nicht wundern, wenn Madame hin und wieder Ihre Nase befühlt.