Ich wurde der üblen Hülsenfrüchte zünühmend überdrüssig.

Heute ein halbgarer Text. Aus der kalten Küche. Ja, sie ist wirklich noch kalt, es geht um eine spezielle, lästig kleinteilige Vorarbeit. Aber weder pule ich Krabben noch pelle ich Kartoffeln. Und sowieso prolle ich nicht herum, prahle nicht mit Angeber-Rezepten und versuche gar nicht erst, den mal wieder aufdringlich bettelnden Hund umzupolen. Nein, ich versuche, Erbsen aus der Schote zu befördern. Leider. Ja, Freunde des Umlauts „ü“ dürften mir unterstellen, ich würde der üblen Hülsenfrüchte zünühmend überdrüssig… Frage also an die Küchenexperten: Was tue ich, wie heißt das korrekte Verb für mein Gefummel?

Wie? Hat da jemand „schälen“ gesagt? Leider daneben. Leserin Friederike Salfeld weist netterweise darauf hin, dass die Bildunterschrift in einem Kochshow-Text des Braunschweiger Lokalteils („…beim Schälen von Erbsen“) nicht nur von erbsempfindlichen Prinzessinnen als falsch angesehen würde. „Erbsen werden gepalt“, schreibt sie – und schon ist das Wort „palen“ sogar in meinem kulinarisch unterernährten Wortschatz angekommen. Ich mag es sogar, dieses norddeutsche, wohl schon aufs „Pulen“ zurückgehende Verb, wie ich palend feststelle. Ich pale, du palst, er/sie/es palt...

Doch mein Ergebnis? Ach, „to turn pale“ heißt auf Englisch „erbleichen“. Zumindest bei mir kommt erbärmlich wenig Erbse dabei heraus. Auch ist das Rezept wohl nicht das Wahre. Also ich wüsste nicht, welcher Kochshow man meine Pampe unterjubeln könnte. Selbstgepalt? Na toll! Was nützen die schönsten neuen Wörter, wenn der Magen knurrt?