„Wie er trotz aller Widrigkeiten unbeirrt und emsig seinem Job nachgeht – es ist herrlich.“

Ich werde weich im Alter, ist immer wieder zu merken. Aktuelles Beispiel: „Moppi“. So heißt der neue Staubsauger-Roboter, der hier seit einigen Tagen herumfährt.

Ich wollte ihn anders nennen, aber die Verlobte legte ihr Veto ein und so dreht „Moppi“ jetzt seine Reinigungsrunden und wird dabei intensiv beobachtet. Wenn der kleine Kerl sich dann irgendwo festfährt, den Wäscheständer abrüstet oder an einer Türschwelle scheitert, dann geht einem schon das Herz auf. Wie er es nach vier Anläufen erst schafft, die Tür zu treffen. Wie er trotz aller Widrigkeiten unbeirrt und emsig seinem Job nachgeht – es ist herrlich.

Mittlerweile hat er die Wohnung kennengelernt und kartiert und bekommt seine täglichen Jobs. Wenn er fertig ist, erscheint auf dem Smartphone eine Nachricht: „Moppi hat eine Aufgabe erledigt“. Da überlegt man dann: Welches Leckerli gibt man einem kleinen Kerl, der aus Plastik, Platinen und Software besteht? Wie belohnt man einen Roboter? Wie bekloppt ist es eigentlich, dieser Maschine so emotional zu begegnen? Egal, ist schon okay. Und die Wohnung ist sauber.