Dann fingen die Videokonferenzen an und die Hektik innerhalb der Familie.

Das bisschen Homeschooling macht sich von allein, dachte ich anfangs. Hier ein bisschen kritzeln, da ein wenig malen – und ab mit den Schulsachen zurück in den Ranzen. Dann fingen die Videokonferenzen an und die Hektik innerhalb der Familie. Kommen wir rechtzeitig? Können wir uns einloggen? Ich skizziere unsere vergangene Woche: Zuerst hatte meine ältere Tochter eine Videokonferenz für ihren Kommunionkursus. Sie sang vor dem Bildschirm über Gott und die Welt, betete und bastelte einen Palmzweig für Palmsonntag. Tags darauf verwandelte sich unser Arbeitszimmer in eine Sporthalle, weil die Lehrerin mit den Kindern hopsen und auf der Stelle joggen wollte. Es folgten eine weitere Videokonferenz meiner jüngeren Tochter, in der alle Kinder ihr Lieblingsbuch vorstellen sollten. Es folgten eine Online-Hip-Hop-Stunde des örtlichen Vereins sowie ein Elterntreff, wie es mit dem Kommunionkursus in der realen Welt weitergehen könne. Alle Kanäle liefen heiß: Whatsapp, Jitsi, Zoom, IServ, Padlet. Ich hatte – pardon – keinen Bock mehr. Wir sind erst mal in den Garten gegangen, haben in der Erde gebuddelt und sind anschließend bei schönstem Sonnenschein eine Runde Roller gefahren.