„Hilf’ lieber mal“, ächzte ich und riss am Bezug – ohne zu überlegen, ob sich dieser wieder über den Komfortschaumkern würde ziehen lassen können.

Als die Matratze nun ihren Umzug in die Studenten-WG antreten sollte, hatte sie mehr als ein Jahr in der Garage zugebracht. Was da so alles drüber gekrabbelt ist, dachte ich mit Grausen. Und zuppelte und zerrte den Bezug zwecks Reinigung herunter, ohne das „Warte-doch-erst-mal“ des Sohnes zu beachten. „Hilf’ lieber mal“, ächzte ich und riss weiter am Bezug – ohne zu überlegen, ob sich dieser wieder über den Komfortschaumkern würde ziehen lassen können. Warum sollte der Bezug sonst an einer Seite einen Reißverschluss haben?

„Das kannste knicken, Mama“, sagte der Sohn und wie aufs Stichwort verbeugte sich das Schaummonstrum vor dem Punktsieg des Sohnes. „Das geht nur bei Matratzen mit Bezügen mit Rundumreißverschluss.“

„Uih“, stammelte ich. Wie blöd. Dämlicher Zackzack-Aktionismus. Aber woher soll man so was auch wissen?! „Matratzenwissen.de“ sagte er und winkte mit seinem Smartphone. „Nicht dein Ernst“, jaulte ich. „Rundumreißverschlussbezüge kann man übrigens auch nachkaufen.“ Okay, okay, ich bin ja schon still. Obwohl: Wofür ist dann ein seitlicher Reißverschluss gut? Ich google mal.