Klingt verdammt nach „Hölle! Hölle! Hölle!“

Natürlich freut sich unsereins über jedwede Reaktion aufs Geschreibsel – vorzugsweise die freundliche. Hubert L. aus R. im Landkreis W. etwa sprach offenbar das Vorwochenthema „Smoothie“ aus der Seele. Überhaupt gehe ihm der Gesundheitsfanatismus der Frauen in seinem nächsten Umfeld (1 x Gattin, 2 x Tochter, 1 x Miezekatze) so was von auf die Rote Beete. „Wenn’s nur die morgendliche Gemüse-Obst-Pampe wäre“, deutet L. unheilvoll an. Gleich nach dem Aufstehen gurgelten drei der bereits Erwähnten geräuschvoll mit Olivenöl (die Katze lehne dies immerhin ab). Das Kaltgepresste werde rituell schmatzend durch die perlgleichen Zähne gezogen – zur Entgiftung (Hubert L.: „Pah, von wegen! Wie die Nattern!“) Neulich sei er über zwei Faszienrollen gestolpert und wäre beinahe in die Spitzen der Nordic-Walking-Spieße gestürzt. Und die Ladys? Quieken yoga-weise unisono, so etwas passiere halt, wenn die innere und äußere Balance abhanden gekommen sei. Wen wundert’s! Kein Krümelchen Zucker oder Salz im ganzen Haus. Und ab 18 Uhr überhaupt kein Krümelchen irgendwas mehr. Intervallfasten nennten sie das. Klingt verdammt nach „Hölle! Hölle! Hölle!“ (um an dieser Stelle ausnahmsweise Wolle Petry zu zitieren). Unter uns, meine Damen: So wird das nix. Selbst in so innigen Beziehungen wie Ehe und Familie sollte ein Grundsatz Bestand haben: Leben und leben lassen! (Schiller und Petry in einem Atemzug... Wer hätte das gedacht!)