„Die Frage ist nicht so sehr, ob man zusammenpasst, sondern was man bereit ist, dafür zu tun.“

„Was wirst du tun, wenn du einsam bist und keiner an deiner Seite wartet?“(Eric Clapton, „Layla“)

Meine Oma sagt immer: Wenn du keinen Mann findest, ist das nicht schlimm. Dann machst du dir eben ein schönes Leben. Schon klar, so ein oberschlauer Kühlschrank-Magnetspruch wirkt als Antwort auf Claptons legendäre Liebeshymne erstmal ziemlich plump. Zumal Mister Slowhand in „Layla“, einem der meistgespielten Rocksongs der 70er, die ausgesprochen tragische Liebesgeschichte von Laila und Madschnun des persischen Dichters Nezāmi aufgreift. So einer Art „Romeo und Julia“ des Orients. Aber genau um diese Kalamität geht es ja in meiner heutigen Lektion: Die schicksalhafte Verflochtenheit von großer Liebe und großem Leid zieht sich wie ein roter Faden durch beinahe sämtliche Literatur, Songtexte, Drehbücher – und unser ganz reales Leben. Da fragt man sich doch unwillkürlich: Muss das sein? Vielleicht sollten wir Liebesdinge grundsätzlich pragmatischer angehen. Ja, gerade Sie, meine Herren. Weiß doch, dass Sie im tiefsten Inneren alte Romantiker sind. Vielleicht hat Armin Kahlert den Dreh raus. Wie ich las, wirbt der junge Sachse dieser Tage direkt an der Hauptstraße in Bretnig-Hauswalde mit einem Holzschild um eine neue Liebe. Darauf zu lesen: „Frau zum Haus gesucht, m 29, ehrlich, humorvoll, tageslichttauglich. PS: Haus ist von innen neu und schön.“ Na denn: Toi,toi,toi, lieber Armin! Und immer dran denken: Die Frage ist nicht so sehr, ob man zusammenpasst, sondern was man bereit ist, dafür zu tun.