Zwei Scheiben Butterbrot übereinander gelegt ergeben einen Doppeldecker. Oder ein Klappbrot beziehungsweise eine Klappstulle.

Er esse jetzt sein Bütterken, ließ uns unser polyglotte Kollege wissen und meinte damit, seine Mittagspause nunmehr antreten zu wollen. Bütterken? Dieser Begriff war dem Kollegenkreis nicht zu hundert Prozent geläufig. Kein Wunder, denn ein Bütterken ist hierzulande ein Butterbrot. Bütterken essen unsere Zeitgenossen im Rheinland. Polyglotte Menschen wissen das. Es gibt im deutschen Sprachraum und je nach Mundart auch noch die Schnitte, die Stulle, die Bemme und die Kniffte. Letztere hätte mein Vater fast im familiären Sprachgebrauch etabliert, wenn ihn nicht seine niedersächsischen Schwiegereltern gebremst hätten, dass der Junge (damit war ich gemeint) doch bitte das hochdeutsche Butterbrot essen sollte. So kam es auch, allerdings mit der Folge, dass ich kein plattdeutsches Wort lernen durfte. Na ja. Erwachsene eben. Zwei Scheiben Butterbrot übereinander gelegt ergeben einen Doppeldecker. Oder ein Klappbrot beziehungsweise eine Klappstulle; je nach dem, in welchem Landstrich sie geschmiert wird. Nähme man es ganz genau, müsste man behaupten, dass der Earl of Sandwich einen Doppeldecker erfunden hat. Aber da scheiden sich die Geister.