Betrifft die Epidemie auch das Internet? Na sowasvon!

Kann man dieser Tage eine Kolumne schreiben, in der es nicht um dieses eine Thema geht? Wohl nicht, aber wir vermeiden an dieser Stelle zumindest das böse Wort mit C.

Betrifft die Epidemie auch das Internet? Na sowasvon!

Es geht los beim „Home-Office“. Was in manchen Branchen und anderen Ländern seit Jahren zunehmend möglich und gefördert ist, ist im Land der Anwesenheitspflicht bisher eher belächelt worden. Entsprechend steinzeitlich sind die Systeme, technischen Ausstattungen und die Bereitschaft, aus der analogen Komfortzone zu kommen. Das gilt natürlich nur für Büro-Arbeiter. Handwerker und andere können schlecht von zu Hause arbeiten.

Denoch: Nun zwingt uns ein minikleines Virus, endlich umzudenken und digitaler und auch zeitgemäßer zu arbeiten. Das könnte durchaus ein Grund zur Freude sein. Nur hoffentlich klappt das auch, denn wenn immer mehr Menschen zu Hause bleiben, dann steigt die Last auf das Internet. Wer zu Hause bleiben sollte und im schlimmsten Fall nicht einmal in Restaurants oder in die Kneipe darf, der schaltet eher das Smart-TV an oder wird zum Netflix-Heavy-User.

Wer nicht zur Arbeit darf und Konferenzen, Absprachen und anderes auf Videokonferenzen im Netz verlagert, der sorgt ebenfalls für Druck auf der Leitung. Es bleibt zu hoffen, dass das Netz dem voraussichtlichen Anstieg gewachsen ist und am Ende nicht auch die überlebenswichtigen Systeme leiden. Es bleibt ebenso zu hoffen, dass von einer moderneren Arbeitswelt nach der Pandemie möglichst viel hängen bleibt. Wir werden es sehen – und zwar hoffentlich schon bald.