Wer zu viel arbeitet, bekommt eher eine Glatze.

„Der beste Schutz gegen Haarausfall ist eine Glatze.“ Telly Savalas

In der Schlange an der Kasse: Ich gucke so vor mich hin und bleibe an einem kurzen Satz hängen. Ein Werbeslogan. Prangt da mir nichts, dir nichts überm separaten Eingang des Friseurs im Supermarkt und postuliert: „Schöne Haare machen erfolgreich & glücklich!“ Da greife ich mir natürlich erstmal in den eigenen vom Winde zerzausten und Haarspray verklebten Struwwelkopf. Eijeijei! Und der Typ vor mir? Obendrauf nichts als lichte Fransen. Ach Gott, hoffentlich hat der das nicht gelesen. Manche Männer sind ja so sensibel. Da richtet ein harmloser Satz wie dieser mitunter schlimmen Schaden an. Nun sieht der hier eigentlich ganz zufrieden aus. Beinahe glücklich. Hm, und was er da im Körbchen trägt... Nicht übel! Aber, ob der auch Erfolg hat? Mit der Friese? Andererseits las ich jüngst: Wer zu viel arbeitet, bekommt eher eine Glatze. War wohl eine Studie aus Südkorea. Danach haben Männer, die mehr als 52 Stunden wöchentlich arbeiten, ein doppelt so hohes Risiko, kahl zu enden, als solche, die unter 40 Stunden malochen. Wer nun aber keine Überstunden macht, die dem Boss ja immer auch Ehrgeiz und Einsatz signalisieren, wird vermutlich nicht befördert, hat ergo weniger Erfolg. Aber schöne Haare! Die wiederum Erfolg versprechen. Ohne Überstunden. Ja, was denn nun? Also ich kann mich mit diesem verzwickten Problem nun wirklich nicht länger befassen. Muss meinen Einkaufskorb auspacken und habe vor der Arbeit noch einen äußerst dringenden Termin. Beim Friseur.